4:0-Sieg im WankdorfYB lässt Thun im Derby keine Chance
Zwei Penaltytore ebnen den Young Boys den Weg zum Sieg gegen den FC Thun. Im Meisterrennen legt YB damit wieder vor.
Ngamaleu trifft per Penalty zum 1:0 für YB. (Video: SRF)
Der berühmte Deckel kam in der 70. Minute auf den Topf. Thun — dezimiert durch Gelb-Rot gegen Bandé seit der 50. Minute — kam in diesem Derby gegen YB nicht mehr richtig mit. Und die Young Boys stiessen gnadenlos in die Lücken vor: Der neue Stürmer Elia bediente den älteren Flügel Sulejmani, der traf mit seinem zweiten Tor zum 3:0.
Schon zur Pause lagen die Young Boys 1:0 vorne. Die Führung zur Halbzeit war verdient, weil YB in einem lange Zeit verhalten geführten Derby die besseren Chancen verzeichnete.
VAR gibt Penalty
Fassnacht kam schon nach 17 Sekunden zu einem Kopfball, später tauchte Aebischer, dann Ngamaleu alleine vor Thuns Torwart Faivre auf. Für den ersten Treffer aber benötigten die Stadtberner Hilfe von Stefan Glarner. Thuns Captain nahm im Luftduell mit Fassnacht die Hand nach oben, schlug den Ball weg. Das erkannte nicht Schiedsrichter Fähndrich, wohl aber der VAR. Penalty für YB, Ngamaleu traf zur Führung.
Stefan Glarner hatte seine Hand am Ball, es kommt zum Elfmeter und zum 1:0 für YB. (Video: SRF)
Die zweite Halbzeit startete, wie die erste geendet hatte: mit viel Aufregung. Erst zerrte YB-Verteidiger Zesiger im Strafraum an Thuns Havenaar, Pfiff gab es keinen. Wenig später stellte sich der gelb-vorbelastete Thuner Bandé auf der anderen Seite noch ungeschickter an, riss direkt vor den Augen des Schiedsrichters YB-Captain Lustenberger um. Wieder gab es Penalty, diesmal traf Sulejmani. Das letzte Wort der Partie hatte YBs Gaudino mit dem 4:0.
Krisengipfel am Sonntag
Trotz des positiven Resultats gibt es für YB einen Wermutstropfen zu verzeichnen: Hoarau musste in der 34. Minute unter Tränen ausgewechselt werden. Offenbar soll es sich um eine Wadenverletzung handeln, mehr ist noch nicht bekannt.
Die Young Boys treffen schon am Samstag im Klassiker auf den FCB, die Formkurve zeigt nach zuletzt zwei problemlosen Siegen ohne Gegentor nach oben. Thun empfängt am Sonntag Xamax zum Abstiegsduell. (mrm)
Telegramm
Young Boys – Thun 4:0 (1:0)
1000 Zuschauer. – SR Fähndrich. – Tore: 45. Moumi Ngamaleu (Handspenalty) 1:0. 50. Sulejmani (Foulpenalty) 2:0. 71. Sulejmani (Elia) 3:0. 90. Gaudino (Elia) 4:0.
Young Boys: Von Ballmoos; Bürgy, Lustenberger (59. Elia), Zesiger; Lotomba (59. Janko), Aebischer (76. Martins), Sierro, Lefort; Fassnacht, Hoarau (34. Sulejmani), Moumi Ngamaleu (59. Gaudino).
Thun: Faivre; Glarner, Havenaar, Stillhart, Nias Hefti (73. Kablan); Bertone (59. Fatkic); Karlen (59. Tosetti), Hasler; Castroman (73. Ahmed); Bandé, Munsy (66. Chihadeh).
Bemerkungen: Young Boys ohne Nsame (gesperrt), Lauper, Sörensen, Garcia und Petignat (alle verletzt). Thun ohne Roth (gesperrt), Salanovic, Rapp und Sutter (alle verletzt). 35. Hoarau verletzt ausgeschieden. 50. Gelb-Rote Karte gegen Bandé (Foul). Verwarnungen: 16. Bandé (Foul). 34. Sierro (Foul). 45. Glarner (Hands). 68. Chihadeh (Foul).
Tabelle
1. Young Boys 29/58 (63:35). 2. St. Gallen 28/57 (60:40). 3. Basel 28/49 (56:29). 4. Zürich 29/42 (40:52). 5. Servette 28/41 (43:30). 6. Luzern 28/41 (34:35). 7. Lugano 28/33 (29:33). 8. Thun 29/25 (30:60). 9. Sion 28/24 (31:50). 10. Neuchâtel Xamax FCS 29/23 (30:52).
Young Boys
Thun
Der 36-Jährige geht nach seiner Auswechslung mit Tränen in den Augen direkt in die Kabine.
Hoarau muss raus. Für ihn kommt Sulejmani neu ins Spiel.
Das muss das Tor sein! Ngamaleu und Aebischer zaubern sich durch die Abwehr, aber Faivre rettet in höchster Not. Mittlerweile wäre eine YB Führung verdient.
Vielleicht jetzt. YB bekommt einen Freistoss in bester Position.
Hoarau machts, der Schuss kommt aufs Tor, aber da fehlte dann doch einiges an Druck hinter dem Ball um Faivre in Schwierigkeiten zu bringen.
Thun hat sich im Vergleich zum Beginn der Partie ein wenig gefangen, der anfängliche Druck des Meisters hat mittlerweile ein wenig nachgelassen.
Lotomba macht bisher ein sehr gutes Spiel, die meisten Vorstösse von YB laufen über ihn und auch in der Absicherung nach hinten macht er bisher eine gute Figur.
Hoarau kommt zu einem Abschluss, der wird allerdings abgeblockt. YB hat eindeutig Vorteile, aber wirklich gefährlich wurde es bisher nicht.
Bandé sieht Gelb auf Thuner Seite, da war er ein wenig übermotiviert im Zweikampf mit Lustenberger.
Aber die langen Thuner Bälle können halt auch gefährlich werden. Über die linke Seite kommen sie jetzt mal in den Strafraum. Auch wenn es nicht gefährlich wird, so könnte ein Rezept aussehen.
Jetzt geht es mal schnell. Thun verliert den Ball in der Vorwärtsbewegung und sofort kommt der lange schnelle Ball in die Spitze. Fassnacht gewinnt das Laufduell, aber sein Abschluss aus spitzem Winkel ist kein Problem für den Thuner Goalie Faivre.
YB hat mittlerweile schon den vierten Corner getreten. 4:0 steht es also in dieser Statistik.
Der FC Thun kriegt keinen ordentlichen Spielaufbau zustande bisher. Der Ball kommt nur über lange Bälle in die Hälfte von YB.
Der FC Thun war übrigens die letzte Mannschaft welche es schaffte, dem Meister im heimischen Stadion Punkte abzuluchsen. Dieses 1:1 war allerdings auch schon im September '19.
Entgegen der offiziellen Aufstellung spielt der Meister mit einer Dreierkette hinten. Also die taktischen Spielchen sind auch schon voll im Gange.
Trotz mehrerer Gelb-Vorbelastungen lässt Marc Schneider sein Team in Bestbesetzung auflaufen. Es wird also keine Rücksicht genommen auf das unglaublich wichtige Spiel am Wochenende gegen Xamax.
Nach 16 Sekunden hat Fassnacht schon die Möglichkeit den Meister in Führung zu bringen. Er kommt nach einer guten Flanke mit dem Kopf an den Ball, setzt ihn dann aber über die Latte.
Los geht es in Bern.
Willkommen
Hallo und herzlich willkommen zum Berner Derby in der 29. Runde dieser aussergewöhnlichen Super-League-Saison.
Langsam aber sicher geht es in die heisse Phase der Saison und bei beiden Berner Teams ist Höchstspannung angesagt, wenn auch an gegenüber liegenden Enden der Tabelle.
YB liefert sich mit dem FC St.Gallen einen Zweikampf um die Krone, der FC Basel scheint nicht mehr ganz oben eingreifen zu können, auch wenn man den grossen FCB natürlich nie ganz abschreiben darf.
Schon vor 15 Tagen stand die Begegnung der beiden Berner Clubs auf dem Programm, damals ganz im Stile eines Derbys mit einem Überraschungssieger. Der FC Thun gewann 1:0 gegen den Meister. Heute dürfte ein weiter Aussetzer die Stadtberner wohl teuer zu stehen kommen, im Rennen um die Meisterschaft darf man sich keine Ausrutscher erlauben.
Aber auch der FC Thun kommt mit gehörig Druck ins Stade de Suisse, der FC Sion, und damit der Barrage-Platz, ist nur einen Punkt hinter ihnen positioniert.
Anpfiff ist um 18.15 Uhr.
Die Aufstellungen der Teams:
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