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Euro 2021 Final: Italien vs. England
Donnarumma ist Penaltykiller, Italien ist Europameister!

Die Herzen und die Lacher hatten die Italiener auf sicher an diesem Sonntag in London. Am Nachmittag hatte Matteo Berrettini den Wimbledon-Final gegen Novak Djokovic verloren aber viele Zuschauer auf seiner Seite. Am Abend spielte die Squadra Azzurra gegen England, unterstützt von Zuschauern, die sich als Pizza verkleidet hatten oder Schilder in die Höhe hielten, auf denen Stand: «Hört auf, Ananas auf die Pizzas zu legen!»

Im Wembley gingen die Engländer vor über 60’000 Zuschauern nach 117 Sekunden in Führung. Luke Shaw traf mit einer Direktabnahme, gegen die Italiens Goalie Gianluigi Donnarumma chancenlos war. Danach stellten die Engländer ihre Offensivbemühungen mehrheitlich ein. Respektive: Die Italiener kamen immer besser zurecht mit den Engländern, denen Nationaltrainer Gareth Southgate ein Systemwechsel verpasst hatte und in einer 3-4-2-1-Grundordnung agieren liess.

Italien überlegen – und im Elfmeterschiessen mit dem nötigen Glück

Italien lief an, schoss Freistösse über oder neben das Tor, versuchte es aus kurzer Distanz (Lorenzo Insigne) und scheiterten am englischen Goalie Jordan Pickford (Enrico Chiesa). Bis in der 67. Minute der Innenverteidiger Leonardo Bonucci nach einem Eckball das 1:1 erzielte und zum ältesten Torschützen in einem EM-Final wurde. Pickford hatte erst noch abgewehrt, Bonucci erbte.

Die Italiener waren den Engländern die meiste Zeit überlegen: Sie hatten 66 Prozent Ballbesitz, spielten fast doppelt so viele Pässe (823:424) – und hatten dabei eine bessere Erfolgsquote (89:75 Prozent). Zudem arbeiteten sie mit viel Aggressivität, wovon 5:1 Gelbe Karten zeugen. Eine davon hätte Rot sein müssen – bei Jorginhos Einsteigen gegen Jack Grealish in der Verlängerung.

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Es kam zum Elfmeterschiessen. Zum vierten dieser EM. Bei den Italienerin scheiterten Andrea Belotti und Jorginho. Aber bei den Engländern verschossen der Reihe nach gleich drei Spieler: Marcus Rashford schoss an den Pfosten, Jadon Sancho und Bukayo Saka scheiterten an Donnarumma.

Die Herzen und die Lacher hatten die Italiener an diesem Sonntag auf ihrer Seite. Und Donnarumma. Italien gewinnt die paneuropäischen Fussballspiele, diese spezielle Europameisterschaft.

62.

Chiesa! Wieder mal dieser wirblige Stürmer, der gleich drei englische Verteidiger narrt, Richtung lange Ecke schiesst, aber am stark reagierenden Pickford scheitert.

57.

Insigne mit der Ausgleichschance! Über Umwege kommt der Ball zu Insigne, dessen Schuss aus gar spitzem Winkel von Pickford pariert wird.

56.

Tatsächlich kommt Maguire zum Kopfball, schickt ihn aber in den dritten Rang.

55. Gelbe Karte Italien

Bonucci zeigt Sterling mal, wie es aussieht, wenn er wirklich foult. Gute Freistossposition für England jetzt.

54. Doppelwechsel Italien

Cristante und Berardi ersetzten Barella und Immobile.

53.

Italien zieht die Schraube wieder etwas enger. Wieder probiert es Insigne, wieder verzieht er deutlich.

50.

Jetzt Sterling am eigenen Strafraum – und foult. Das wird gefährlich. Zentrale Position, rund 20 Meter. Aber Insigne schiesst rund zwei Meter vorbei.

48.

Ou, jetzt wird es interessant. Sterling zieht im Strafraum kurz an, wird zurückgezogen, fällt, aber Kuipers pfeift nicht. Da sind wir auf die Wiederholung gespannt. Möglicherweise wird hier Sterling aber auch Opfer seines eigenen Rufs.

Die Wiederholung zeigt: Kontakt war da, VAR greift aber nicht ein. Weshalb? Können Sie hier nachlesen.

47. Gelbe Karte Italien

Barella grätscht seinen Gegner um und sieht die erste Gelbe Karte der Partie. Kane er sich nicht beschweren.

Anpfiff

So, die Spieler sind zurück auf dem Feld. Der Final geht weiter. England mit Anstoss.

Fazit nach der ersten Halbzeit

Nach weniger als zwei Minuten brannte sich das grosse Erstaunen in das Gesicht des Gianluigi Donnarumma. Im Achtelfinale hatte der italienische Goalie noch Dino Zoffs Rekord gebrochen, mit 1169 Minuten ohne Gegentor. Und dann wurde das Netz hinter ihm vom englischen Finalgegner bereits nach 117 Sekunden aus der Ruhe gebracht.

Der englische Trainer Gareth Southgate hatte einen Wechsel vorgenommen im Vergleich zum Halbfinal. Der Aussenverteidiger Kieran Trippier kam ins Team, spielte eine wunderbare Flanke hoch über die italienische Abwehr, die in ihrem Rücken Luke Shaw vergessen hatte. Und dieser drosch den Ball volley an Donnarumma vorbei. 1:0 für die Heimmannschaft.

Southgates Umstellung geht auf

Viel mehr gelang den Engländern ab da an in der Offensive nicht mehr. Aber weil die Italiener abgesehen von einem Weitschuss Enrico Chiesas (34.) noch ungefährlicher waren, geht es mit 1:0 für England in die Pause.

Bis jetzt geht Southgates Systemumstellung auf: Er hatte wie schon im Achtelfinal gegen Deutschland auf eine Dreierkette umgestellt und lässt mit dem Ball in einer 3-4-2-1-Grundordnung spielen, mit Harry Kane als einziger Sturmspitze.

Der vierfache EM-Torschütze könnte heute mit Cristiano Ronaldo und Patrik Schick gleichziehen und sich die Torschützenkrone dieser EM holen. Aber ebenso lieb wie ein eigener Treffer wäre dem Captain, nochmals am Ursprung eines englischen Tores zu stehen – wie beim 1:0 nach 117 Sekunden.

Halbzeit

Und dann ist Pause: England für zur Pause 1:0. Und obwohl Italien hier nicht besonders gefährlich ist, irgendwie kommt mir diese Song-Passage in den Sinn:

«It was nearly complete

It was nearly so sweet»

49.

Die Ausgeburt an Ideenlosigkeit: Bonucci schiesst aus über 30 Metern. Weit, weit, weit vorbei.

Nachspielzeit

Übrigens 4 Minuten Nachspielzeit. Kuipers wird heute offenbar im Stundenlohn bezahlt.

46.

Kaum sagt man's, gute Chance für Italien. Flanke auf Immobile, dessen Schuss wird von Stones aber geblockt.

45.

In den letztem Minuten haben die Italiener deutlich zugelegt, England fiebert dem Halbzeitpfiff entgegen. Nur, die Ideen sehen momentan ungefähr so aus:

42.

Immer in Ballnähe: Schiedsrichter Kuipers nimmt den Vorsatz etwas gar eng, zeitweise ist er ein weiterer Engländer, der verteidigt. Und momentan können sie das gut gebrauchen – Italien drückt vor der Pause auf den Ausgleich.

41.

Kane liegt nach einem Zweikampf mit Bonucci mal wieder am Boden. Englische Stürmer, die gegen Italiener leicht fallen: Fussball ist schon nicht mehr, was es einmal war.

36.

Im Gegenzug verpasst Mount! Shaw gewinnt den Ringkampf mit Di Lorenzo, flankt flach zur Mitte, aber leicht in den Rücken des Champions-League-Siegers.

35.

Beinahe Chiesa mit dem 1:1! Er wuselt sich durch, schiesst dann aus der zweiten Reihe ab – knapp am Tor vorbei. Zum Leidwesen der italienischen Nachbarn.