AboInterview mit Alpiq-FinanzchefHerr Baroni, Axpo zieht die Notbremse – haben Sie besser vorgesorgt?
Alpiq-Finanzchef Luca Baroni warnt vor den Folgen einer Pleite im Energiesektor und sagt, wie sein Konzern für die Stromkrise gerüstet ist.
Herr Baroni, Axpo musste die Notbremse ziehen. Sie hingegen sind zuversichtlich, weiterhin keine Bundeshilfen zu benötigen. Wo haben Sie besser vorgesorgt als Axpo?
Ich kann mich nicht zu Axpo äussern, und ich möchte auch nicht vergleichen. Das beherrschende Thema in der Energiebranche ist im Moment die Liquidität. Es geht um die geldmässigen Sicherheitsleistungen, die die Marktteilnehmer beim Kauf und Verkauf von Energie hinterlegen müssen. Diese erhalten die Marktteilnehmer wieder zurück, sobald das zugrunde liegende Geschäft ausgeführt wird. Diese Zeit muss ein Unternehmen geldmässig überbrücken können. Darin besteht derzeit die enorme Herausforderung: stets über genügend finanziellen Handlungsspielraum, sprich Liquidität, zu verfügen.