Neue Flüge ab ZürichWie voll wird Mallorca an Ostern?
Seit das BAG Spanien von der Corona-Risikoliste gestrichen hat, nimmt das Interesse an Mallorca-Ferien zu. Für einen Osterboom reicht es allerdings noch nicht.
Die deutsche Fluggesellschaft Condor, die im kommenden Feriensommer neu mit zwei Maschinen des Typs A320 ab Zürich fliegt, reagierte umgehend. Übers Wochenende arbeitete man in Frankfurt einen neuen Flugplan aus.
«Da nun die Quarantänepflicht für Schweizer Spanien-Touristen nach Hin- und Rückreise entfällt, ziehen wir den Saisonstart vor und fliegen ab 27. März täglich von Zürich nach Palma de Mallorca, dazu zweimal pro Woche nach Gran Canaria und einmal nach Teneriffa», sagt Condor-Sprecherin Magdalena Hauser. Die Schweizer Airline Edelweiss verbindet ab 2. April sechsmal wöchentlich Zürich und Mallorca. «Kaum hatte das BAG Spanien und Portugal von der ominösen Liste entfernt, verfünffachten sich die Buchungen für Flüge in diese beiden Länder», sagt Edelweiss-Sprecher Andreas Meier.
Klare Nummer 1 auf der aktuellen iberischen Hitliste von Edelweiss ist Mallorca, gefolgt von Gran Canaria und Teneriffa. In Deutschland, wo das Robert-Koch-Institut ebenfalls den amtlichen Persilschein für Mallorca-Ferien ausstellte, brach subito ein Buchungsboom los. Er zwang die Airlines, die Flugkapazitäten schon für Ostern hochzufahren.
«Die Touristen müssen jedoch bei Hin- und Rückreise weiterhin einen gültigen PCR-Test vorlegen.»
Doch: Die kurzfristige Nachfrage in der Schweiz hält sich in Grenzen.
Sowohl bei TUI Suisse als auch beim Spezialisten Universal Mallorca Ferien verzeichnet man zwar etwas mehr Mallorca-Buchungen. «Aber nicht für Ostern», sagt TUI-Sprecherin Milica Vujcic. Und Markus Flick von Kuoni/Helvetic Tours hält fest: «Unsere Reisebüros registrieren ein gesteigertes Interesse. Die Touristen müssen jedoch bei Hin- und Rückreise weiterhin einen gültigen PCR-Test vorlegen. Deshalb bleiben die Hürden auch für Mallorca-Ferien hoch.»
Die Vermittlung der Tests an der Destination bedeuten für die Reiseveranstalter eine logistische Herausforderung. Der Gast muss während der Ferien nochmals in die Tasche greifen und für einen neuerlichen PCR-Test umgerechnet 55 Franken pro Person bezahlen.
Restaurants müssen um 17 Uhr schliessen, ab 22 Uhr herrscht Ausgangssperre.
«Massentauglich ist ein solches Regime nicht», urteilt Philippe C. Erhart, Chef von Universal Mallorca Ferien. Sein Unternehmen betreibt auf der grössten Baleareninsel 14 eigene Hotels mit 4200 Betten und 600 Mitarbeitenden. Für den in Vaduz FL domizilierten Veranstalter lohnt es sich nicht, den Betrieb bereits zu Ostern hochzufahren. «Wir beginnen die Saison vorsichtig Ende April und hoffen auf Entspannung der Covid-19-Situation im Sommer», sagt Erhart.
Wer sich trotzdem schon nach Mallorca wagt, trifft weiterhin eine Ferieninsel im Ausnahmezustand an. Restaurants müssen um 17 Uhr schliessen, ab 22 Uhr herrscht Ausgangssperre. Wie in der Schweiz ist ein gewisser touristischer Normalbetrieb allein innerhalb der Hotels möglich.
Anfang April steht die Insel zwar schon in Blüte, zum Baden ist das Meer aber noch zu kühl. Wärmere Temperaturen versprechen an Ostern Ägypten, die Dominikanische Republik und Mexiko. Sie gehören zu den wenigen Reisezielen, die im Corona-Winter weitgehend unbeschränkten Tourismus erlaubten.
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