Super LeaguePerfekter Einstand für Breitenreiter – FCZ gewinnt in Lugano
Der FC Zürich besteht den ersten Test unter André Breitenreiter. Die Zürcher gewinnen das Debüt ihres neuen Trainers in Lugano 2:0. Wir haben live getickert.
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Freude bei Assan Ceesay (l.) und Antonio Marchesano: Der FCZ startet mit einem Sieg in die neue Saison. (Foto: Keystone)
Es ist der perfekte Start für André Breitenreiter als Trainer des FC Zürich. 2:0 gewinnt sein Team zum Auftakt der Super League beim FC Lugano. Aber nicht nur das: Das Team zeigt bereits einige Dinge, die dem Deutschen gefallen müssen: schnelles Umschaltspiel, kompakte Defensive.
Breitenreiter verzichtet zunächst darauf, all zu viele Neue in sein Team zu nehmen. Mirlind Kryeziu und Bledian Kransniqi waren zuletzt zwar nicht beim FCZ. Aber sie waren bloss in die Challenge League ausgeliehen. Und so ist Adrian Guerrero der einzige «echte» Neuzugang in der Startaufstellung.
Und dann ist es ausgerechnet dieser Guerrero, der das 1:0 für den FCZ erzielt. Ausgerechnet, weil der Spanier in diesem Sommer vom FC Lugano zum FC Zürich gewechselt ist.
Es ist ein Tor, wie es Breitenreiter wohl auf sein Taktik-Täfelchen gezeichnet hat: Ballgewinn Ousmane Doumbia in der eigenen Platzhälfte, ein schneller Pass von Antonio Marchesano auf Assan Ceesay auf der rechten Seite. Dann ein Sprint des Gambiers, ein Blick, ein cleverer Querpass auf die andere Seite. Und dort trifft der linke Aussenverteidiger Guerrero via Innenpfosten.
Die Zürcher starten mit einem 3-4-3. Sie haben manchmal auf ihrer rechten Abwehrseite etwas Mühe, wo Fabian Rohner den Vorzug vor Nikola Boranijasevic erhält. Manchmal pressen sie sehr hoch. Aber eher punktuell. Meist versuchen sie, aus einer kompakten Abwehr zu kontern.
Wie auch beim 2:0. Wieder ist es Marchesano, der auf Ceesay auslöst. Diesmal stürmt der direkt in den Strafraum und wird dort vom ungestümen Kreshnik Hajrizi umgegrätscht. Blaz Kramer will den Elfmeter schiessen, aber er wird von Marchesano vertrieben. Es ist die Zürcher Nummer 10, die souverän zum 2:0 trifft.
Das reicht für den Sieg, weil Lugano in Halbzeit zwei kaum mehr Ideen hat. Der FCZ steht tief, er verteidigt solidarisch, er bringt die Führung souverän über die Zeit. Neue wie Marc Hornschuh, Boranijasevic oder Rodrigo Pollero kommen noch zu kurzen Einsätzen. Dann sind die ersten drei Punkte gewonnen.
Torschütze Marchesano sagt danach: «Wir gehen mit einer neuen Philosophie in diese Meisterschaft. In den nächsten Spielen werden wir noch mehr davon sehen. jetzt gehen wir mit Selbstvertrauen in das Spiel gegen Lausanne.»
Der perfekte Zürcher Start
Das Spiel ist aus, der FCZ gewinnt dank zwei Toren in der ersten Halbzeit beim FC Lugano 2:0. Wir melden uns demnächst hier mit einem kurzen Spielbericht.
87' Ersatzkleider dabei?
Wir hoffen mal, dass André Breitenreiter noch einen Satz Ersatzklamotten mit ins Tessin genommen hat. Derzeit sieht er aus, als sei er mit seinen Kleidern in den Lago di Lugano gesprungen.
Ist ihm aber egal: Er fordert, dass seine Mannschaft noch kompakter stehen soll.
86' Lugano - der Lieblingsgegner des FCZ
Es bleibt auch unter André Breitenreiter dabei: Der FC Lugano liegt dem FCZ einfach. Letzte Saison haben die Zürcher zehn Punkte aus vier Spielen gewonnen. Und auch heute sieht alles nach seinem FCZ-Sieg aus.
84' Gnonto kommt
Der FCZ wechselt noch einmal Wilfried Gnonto kommt für Antonio Marchesano.
83' Da soll der Ball hin!
Demba Ba ist gar nicht mal so zufrieden mit der Passqualität seiner Kollegen. Eben zeigt er, wo er den Ball gerne hin hätte. Nämlich in die Tiefe, in den Strafraum, hinter die Zürcher Abwehr.
81' Schwerer Regen
Inzwischen freuen sich jene, die sich einen Sitzplatz geleistet haben. Nicht, weil sie sitzen dürfen. Sondern weil schwerer Tessiner Regen niederprasselt. Und im Cornaredo haben die Stehplätze kein Dach …
77' Doppelchance Lugano
Ah! Und da ist Ba: Er kommt im Rückwärtslaufen mit dem Kopf an den Ball. Und da sieht man seine Klasse. Obwohl das sauschwer ist, bringt er den Ball aufs Tor. Brecher fliegt und wehr ab.
Und gleich darauf trifft Mattia Bottani mit einem Flachschuss den Pfosten. Wobei der Ball wohl drin gewesen wäre, wenn Brecher nicht noch mit den Fingerspitzen dran gekommen wäre. Das dürfte das Halali zum Tessiner Schlussspurt gewesen sein.
In der Zwischenzeit kam noch Stefano Guidotti für Jonathan Sabbatini.
77' Wo ist Ba?
Demba Ba ist zwar da. Also auf dem Feld. Aber bislang war er noch kaum am Ball. Allerdings scheinen die Tessiner langsam zu bemerken, dass man diesem Ba vielleicht mal eine Flanke, einen Pass gönnen müsste. Also ist er zumindest schon zweimal in Ballnähe aufgetaucht. Affaire à suivre.
72' Pollero kommt beim FCZ
Assan Ceesay, ein Assist, einmal zum Elfmeter gefoult, geht raus. Es kommt der Topskorer der letzten Challenge-League-Saison: Rodrigo Pollero.
Der Uruguayer ist ein sehr bulliger, sehr kräftiger, sehr Kopfballstarker Stürmer. Eher nicht der Kontersprinter. Aber vielleicht überrascht er mich ja heute.
72' Doppelwechsel Lugano
Miroslav Covilo kommt für Lovric, der in Hälfte zwei abgebaut hat. Kevin Monzialo ersetzt Kreshnik Hajrizi, bei dem sich der FCZ für den Elfmeter bedanken darf, der zum 2:0 geführt hat.
68' Lugano wirkt hilflos
Lugano hat zwar deutlich mehr den Ball. Aber sie wirken damit so, wie wenn ich eine Laubsägearbeit in Angriff nehme: Am Anfang steht das grosse Ziel – am Ende das ziemlich missratene Resultat.
65' Gelb Ceesay
Kurz nach seiner Chance sieht Ceesay Gelb für ein Foul.
64' Chance Ceesay
Toller Pass von Doumbia auf Ceesay. Und was ist der schnell mit seinem langen, dünnen Beinchen. Aber was ist der halt auch immer nervös, wenn es darum geht, den Ball in Richtung Tor zu treten. Er nimmt dem Gegner hier ein paar Meter ab – und dann schiesst er ziemlich genau so viele Meter neben das Tor. Volles Risiko, Augen zu und durch. Irgendwie leidet man so richtig mit ihm mit, wenn man ihn so sieht.
War aber übrigens keine hundertprozentige Chance. Abschluss von halblinks, der muss nicht rein. Aber wenn der Ball aufs Tor kommt, ist die Chance für einen Erfolg halt einfach grösser.
61' Demba Ba kommt
Olivier Custodio geht raus. Demba Ba, einst mal bei Chelsea im Sturm, kommt in den Angriff der Luganesi. Ein grosser Name. Auch wenn der Stürmer bereits 36 Jahre alt ist.
60' Passiver FCZ
Die beiden Einwechslungen sollen den Zürchern vielleicht noch einmal etwas mehr Energie verleihen. Sie sind seit dem Seitenwechsel nun doch etwas arg passiv. Aber okay, sie führen ja auch mit zwei Toren.
56' Doppelwechsel beim FCZ
Jetzt kommen zwei Neue bei den Zürchern:
Marc Hornschuh, der zuletzt beim HSV II in der vierten deutschen Liga gespielt hat, kommt ins defensive Mittelfeld. Und Nikola Boranijasevic spielt neu hinten rechts. Er hat letzte Saison bei Lausanne eine starke Saison gezeigt.
Bledian Krasniqi, der ein sehr vernünftiges Spiel gezeigt hat, und Fabian Rohner, der etwas Mühe hatte gegen Lovric, gehen raus.
48' Der erstaunliche Herr Kryeziu
Letzte Saison wurde er im Februar in die Challenge League abgeschoben. Heute steht Mirlind Kryeziu im Zentrum der Zürcher Abwehr und spielt wie ein alter Hase. Liegt aber vielleicht auch daran, dass sein Aufgabengebiet sehr eng umrissen ist: im Zentrum stehen, Ball wegschwarten, weggköpfen, weghaufen. Das kommt ihm ganz offenbar entgegen. Bislang ohne Fehler im Spiel.
46' Das Spiel geht weiter
Das Spiel läuft wieder. Ich bin gespannt, wie sehr sich der FCZ zurückziehen wird. Oder ob er dabei bleibt, dass er immer mal wieder ganz hoch angreift.
Wechsel bei Lugano
Abubakar kommt beim FC Lugano für Muci. Stürmer für Stürmer also.
Pause
Das war eine perfekte erste Halbzeit für André Breitenreiter und seinen FC Zürich. Erst das hohe Pressing, mit dem die Tessiner etwas verunsichert wurden. Danach zogen sich die Zürcher etwas zurück, lauerten auf Umschaltmomente. Und genau so trafen sie dann zum 1:0. Adrian Guerrero, letzte Saison noch mit kaum offensivem Output für den FC Lugano, traf gegen seinen Ex-Club nach tollem Pass von Assan Ceesay.
Antonio Marchesano im Zweikampf. Foto: Keystone
Danach mussten die Zürcher etwas leiden, Lugano kam zu einigen Halb-Chancen. Aber wirklich gefährlich wurde eigentlich nur der FCZ. Und dann kurz vor der Pause dieser Steilpass von Antonio Marchesano wieder auf Ceesay. Der Gambier stürmte in den Strafraum und Kreshnik Hajrizi wusste nichts besseres, als den FCZ-Stürmer umzugrätschen.
Marchesano verwandelte den Elfmeter zum 2:0.
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