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Abfahrt in Wengen
Zum Nachlesen: Experte Bruno Kernen wie ein Hellseher

Norway's Aleksander Aamodt Kilde in action during the men's Downhill race at the FIS Alpine Skiing World Cup in Wengen, Switzerland, on Friday, January 14, 2022. (KEYSTONE/Jean-Christophe Bott)

Als Aleksander Kilde am Donnerstag nach dem Super-G in Wengen und Rang 2 nach Marco Odermatt gefragt wird, sagt er: «Er ist unfassbar gut. Aber hey, unschlagbar ist er nicht.» Wie wahr!

Einen Tag nach seinem Triumph wird Odermatt in der ersten von zwei Abfahrten am Lauberhorn Zweiter – bezwungen von Kilde. Der Norweger kommt mit der verkürzten Strecke – gestartet wird oberhalb des Hundschopfs – am besten zurecht. Aber es ist eine knappe Entscheidung. Lediglich 19 Hundertstel ist der Norweger schneller als Odermatt. Tamedia-Experte Bruno Kernen hatte seinen Sieg vorausgesagt, «Kilde hat sich von seinem Kreuzbandriss unfassbar schnell erholt, was er momentan zeigt, ist gewaltig. Er wird auch am Samstag zum engsten Favoritenkreis zählen.»

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Auf Rang 3 folgt schliesslich Beat Feuz. Dem Emmentaler gelingt damit der dritte Podestplatz in dieser Saison – aber noch wartet er auf den ersten Sieg. Kernen sagt, Feuz sei aber der Mann, den es am Samstag auf der Originalstrecke zu schlagen gelte. Feuz seinerseits gibt sich selbstkritisch: «Mein Auftritt war okay, aber nicht top.»

«Wenn es läuft, dann läuft es einfach»

Derweil ist Odermatt mit seiner Leistung zufrieden. Er hält fest: «Ich lerne schnell, und wenn es läuft, dann läuft es einfach. Dann gelingt auch das Brüggli-S ohne Erfahrung.» In dieser Schlüsselstelle übrigens legen viele einen richtigen Bremsschwung ein, was Experte Kernen überrascht, ja gar etwas irritiert. Interessant: Odermatt hält fest, er orientiere sich am Lauberhorn an Feuz, schaue sich vieles von ihm ab, «und das hat sich bewährt».

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Den Schweizern gelingt im zweiten Heimrennen in dieser Woche eine ordentliche Leistung. Janka fährt in seinem zweitletzten Rennen auf den guten 11. Platz. Er hält fest: «Ich habe das gezeigt, was machbar war und versuchte es zu geniessen. Morgen wird es nochmals etwas ganz anderes sein.» Nicht an seine starken Trainings anknüpfen kann Stefan Rogentin. Der Bündner, ein Aufsteiger des Winters, wird 15. Auch Niels Hintermann bleibt als 18. unter den Erwartungen. Dafür ist Platz 19 für Gilles Roulin ein Aufsteller.

Unmittelbar hinter dem Podest klassieren sich drei Österreicher, nur Zwölfter wird Vincent Kriechmayr. Um den Weltmeister entwickelte sich in den letzten Tagen eine Posse, weil er trotz fehlenden Abfahrtstraining starten durfte. Er erhielt von der FIS eine Sondergenehmigung, der Schweizer Skiverband legte dagegen Protest ein. Das Urteil ist in diesem Fall noch nicht gesprochen.

Insgesamt 13’500 Zuschauerinnen und Zuschauer reisen für diese erste Abfahrt nach Wengen. Weil im Zielraum keine Tribüne steht, verteilt sich das Publikum rund um die Piste und kann so einen weiteren perfekten Wintertag im Berner Oberland geniessen.

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Startnummer 17, Max Franz

Wir schrieben von einem möglichen Podestanwärter. Aber das wird nichts: Franz ist vorläufig Fünfter.

Startnummer 16, Andreas Sander

Der Deutsche hat keine Chance. Kernen sagt: «Der deutschen Equipe fehlt der verletzte Thomas Dressen.»

Startnummer 15, Otmar Striedinger

Der Österreicher ist chancenlos.

Apropos Österreicher: Während Kernens Aktivzeit hatten die Erzrivalen eine Spitzenmannschaft mit diversen Siegfahrern. Entsprechend nervös war er jeweils, wenn er in der Spitzenposition im Ziel wartete.

«Am schlimmsten war es für mich an den Olympischen Spielen 2006 in Turin. In der Abfahrt war ich Dritter, bangte um die Bronzemedaille. Da habe ich fast meinen Skistock gefressen.»

Als die Skifirmen noch richtig viel Geld hatten

Odermatt ist bekanntlich mit Skiern von Stöckli unterwegs. Kernen lobt die Schweizer Skifirma für ihre Arbeit.

Kernen sagt: «Früher hatten die Skifirmen noch mehr Budget. Während meiner Zeit waren sie die grössten Geldgeber. Das ist heute nicht mehr so.» Kernen kassierte in Spitzenzeiten von seinem Ausrüster einen hohen sechsstelligen Betrag.

Startnummer 14, Matthieu Bailet

Das ist nichts – der Franzose landet auf Rang 14.

Startnummer 13, Marco Odermatt

Und hier ist der Sieger des gestrigen Super-Gs. Und wie Marco Odermatt fährt! Ausfahrt Kernen-S erreicht er den Topspeed.

Odermatt gelingt eine Topfahrt, aber es reicht nicht ganz, um Kilde herauszufordern. Der Nidwaldner liegt 19 Hundertstel zurück.

«Seine Materialabstimmung ist dermassen aggressiv, das funktioniert nur, weil er mit vollem Risiko und vollem Selbstvertrauen fährt. Er hat eine Form, die seine Konkurrenten verzweifeln lässt.»

Startnummer 11, Bryce Bennett

Und nun ist der Sieger von Gröden unterwegs – und landet auf Zwischenrang 5

Startnummer 11, Aleksander Kilde

Nun kommt vielleicht der Fahrer, der Feuz gefährlich werden kann. Und tatsächlich: Der Norweger nimmt Feuz drei Zehntel ab!

Übrigens: Kernen steht auf und nimmt die Hunderternote wortlos und schelmisch lächelnd vom Tisch.

Kernens Fazit nach den ersten 10 Fahrern

«Feuz ist in Langentrejen sehr gut gefahren. Seine solide Fahrt wird immer solider. Er hat hier die Gewissheit als dreifacher Sieger, dass er schnell sein kann. Bei ihm stimmt das Material, und er fährt in Wengen mit einer Selbstverständlichkeit runter, die ihm vielleicht anderswo fehlt. Und: Feuz ist einfach eine richtige Rennsau.»

Startnummer 10, Ryan Cochran-Siegle

«In Wengen kannst du nicht mit der Brechstange fahren», sagt Kernen. «Und das ist Paris zum Verhängnis geworden.»

Nun ist Ryan Cochran-Siegle unterwegs. Der Amerikaner landet nach einer ordentlichen Fahrt auf Rang 4.

Bruno Kernen revidiert

Wie war das mit dem Tipp?

Kernen wird nervös. «Das kann etwas werden mit Feuz!»

Das Geld hat er soeben auf den Tisch gelegt.

Startnummer 9, Dominik Paris

Und jetzt kommt der Metal-Sänger aus dem Südtirol. Paris kann Feuz gefährlich werden. Vor allem aber dürfte er den Moderatoren jetzt schon den Angstschweiss auf die Stirn führen, weil man ihn mit seinem Ultner Dialekt kaum versteht.

Paris landet auf Zwischenrang 4, verliert 7 Zehntel.

Startnummer 8, Dominik Schwaiger

Der Deutsche fällt zurück – Rang 8.

Startnummer 7, Vincent Kriechmayr

Dass der Österreicher in Wengen überhaupt starten darf, löste eine Polemik aus.

Kernen sagt: «Man bietet mit diesem Urteil eine gewisse Angriffsfläche. Plötzlich haben dann andere Fahrer das Gefühl: Wir haben auch noch etwas zu Gute.»

Er kann von der Sondergenehmigung nicht profitieren, landet auf Rang 4.

Startnummer 6, Travis Ganong

Nun ist der Ehemann von Skifahrerin Marie-Michèle Gagnon unterwegs.

Kernen schmunzelt: «Frauen waren mir nicht so wichtig, ich konzentrierte mich auf den Sport.»

Auch Ganong kann Feuz nicht gefährlich werden, er verliert über eine Sekunde.

Startnummer 5, Matthias Mayer

Der Österreicher ist sehr gläubig.

Wie war das mit Sport und Glauben zu Ihrer Aktivzeit, Bruno Kernen?

Er erzählt von einer Organisation, die zu seiner Aktivzeit verbreitet war: «Athletes in Action», sie verband Spitzensport und Religion. Und es waren doch einige Athleten dort vertreten.

Mayer ist im Ziel: Und eine knappe halbe Sekunde hinter Feuz!

Startnummer 4, Matteo Marsaglia

Kernen sagt: «Er ist ein Trainings-Weltmeister.»

Dem Italiener gelingt eine spektakuläre Flugeinlage über die Minschkante. Aber am Ende verliert er 1,5 Sekunden auf Feuz.

Startnummer 3, Beat Feuz

Feuz ist im Ziel, aber nur mit 16 Hundertstel Vorsprung.

Kernen: «Eine saubere, solide Fahrt. Aber es ist noch nicht so unwiderstehlich. Für das Podest kann es reichen, aber für einen Sieg? Das wird schwierig.»

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Startnummer 3, Beat Feuz

Und nun: Vorhang auf für Beat Feuz!

Startnummer 2, Daniel Hemetsberger

Clarey hatte gemäss Kernen einen «Stemmer» drin. Gut möglich, dass der Österreicher Hemetsberger nun schneller ist.

Wie Clarey erreicht Hemetsberger im Haneggschuss rund 150 km/h. Und der Österreicher ist im Ziel vor dem Franzosen.