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Meinung

Kolumne «Dorfgeflüster»
Wie man in Kilchberg gratis ein Badi-Abo ergattert

Ob im Schatten der Bäume oder an der prallen Sonne: Im Seebad Kilchberg lässt es sich bestens verweilen.

Einheimische und Expats lieben sie gleichermassen: ihre Badi in Kilchberg. Kein Wunder! Wo sonst im Bezirk kann man sich nach dem Schwumm im See ein Vegi-Menü von Hiltl gönnen? Und in welcher anderen Badi weht einem, auf dem Floss liegend, süsser Duft aus einer Schoggi-Fabrik entgegen?

Die Badi Kilchberg: einfach einzigartig. Doch was schön ist, ist selten gratis. Der Einzeleintritt für Erwachsene kostet 4 Franken, das Saisonabo 55 Franken. Es gibt allerdings gute Neuigkeiten: Ab sofort ist es möglich, an ein kostenloses Badi-Saisonabo zu kommen – und zwar inklusive Jahresabo für Hallenbad und Wellness! Alles, was man für dieses unschlagbare Kombi-Angebot im Wert von 700 Franken tun muss, ist: Lokalpolitikerin oder Lokalpolitiker sein.

Genauer gesagt: Man muss bei den letztjährigen Wahlen in den Gemeinderat, die Schulpflege, die Rechnungsprüfungs-, die Bau- oder die Sozialkommission gewählt worden sein. Gehört man zum erlauchten Kreis dieser Behördenmitglieder, kann man auf der Gemeindeverwaltung nun ein solches Abo verlangen. Dies hat der Gemeinderat an seiner letzten Sitzung so beschlossen, «als Zeichen der Wertschätzung für die zeitintensive Milizarbeit», heisst es in einer Mitteilung. Als netter Nebeneffekt soll dieses Goodie zudem «die Verbundenheit mit der Gemeinde weiter stärken».

Gut möglich also, dass die Schulpflege ihre Sitzungen künftig im warmen Kinderbecken sitzend abhalten wird. Und die Baukommission zwischendurch von einer Hochbaute (Sprungturm) hüpft.

Alle anderen Kilchbergerinnen und Kilchberger, die dieses Abo ebenfalls ergattern wollen, brauchen hingegen noch ein klein wenig Geduld – die nächsten Wahlen finden 2026 statt. Bis dahin müssen sie halt in die Nachbargemeinde ausweichen: In Rüschlikon ist die Badi bekanntlich für jedermann gratis.