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Meinung

Rubrik «Darüber spricht das Netz»
«Wie blöd man ist, in Spielcasinos rumzuhängen»

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Dieser Ausflug hat sich gelohnt: Eine Besucherin des Casinos Zürich knackte am vergangenen Samstag den grössten je in der Schweiz gewonnenen Jackpot. Wie Swiss Casinos in einer Medienmitteilung offenbarte, gewann die Frau, die anonym bleiben möchte, mit einem Einsatz von gerade einmal fünf Franken 7,8 Millionen Franken.

Ob der entsprechenden Meldung ist in der Onlinekommentarspalte der ZSZ eine angeregte Diskussion über das Für und Wider von Glückspiel entbrannt. So gratuliert der Leser oder die Leserin mit dem Benutzernamen LuMu der glücklichen Casino-Gewinnerin zwar, hebt aber auch den Mahnfinger: «Natürlich ist es super für jemanden, wenn er solch einen Gewinn einstreichen kann. Dabei vergisst man aber schnell, dass viele Menschen durch Glücksspiele arm geworden sind oder in eine Glücksspielsucht geraten sind.»

Dem pflichtet Marcel C. Hammer bei. Er verleiht dem Artikel das Prädikat «schönfärberisch». «Wie viel sie (Anm. der Red. die Casinobesucherin) bis zu diesen Rekordgewinn allenfalls schon in ihrer Spielerkarriere verloren hat, das steht in den Sternen geschrieben.»

Derweil äussern andere Leserinnen und Leser harsche Kritik am Glücksspielwesen an sich. Einer davon ist Markus Eberhard: «Nun, diese Millionen sind ja nicht vom Himmel gefallen. Andere «Glücksspieler» haben sie vorher verloren. Über alles gesehen ist es ein Verlustgeschäft für die Spieler, und es sind die Casinos, die gewinnen.»

Gion-Duri Mengold beschäftigen derweil eher die möglichen Konsequenzen, mit welchen die Neo-Millionärin jetzt konfrontiert ist: «Kluger Entscheid, anonym bleiben zu wollen, zu viele Geier kreisen im nahen und weiteren Umfeld, bereit, sich von der besten Seite zu zeigen, welche sich aber allzu oft als Lug und Trug präsentiert.»

Schliesslich kommt auch die liebe Ironie nicht zu kurz. Leserin oder Leser MIR schreibt: «Da sieht man, wie blöd man ist, statt zu arbeiten, den ganzen Tag in Spielcasinos rumzuhängen.» Auch dem Kommentar von «Müller Gerber» muss nicht mehr viel beigefügt werden: «Habe auch so einen Casino-Besuch angedacht. Aber jetzt, wo der Jackpot weg ist, machts ja keinen Spass mehr.»