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Bratwurst vs. Currywurst
Wer ist besser? Das grosse Duell Schweiz gegen Deutschland

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Connyland vs. Europapark

Ach, Connyland. Du hast Charme. Du bist für ein Land wie die Schweiz gerade richtig. Darum würden wir auch nie tauschen wollen mit dem grossen Bruder aus Rust (gut, so weit bis dorthin ist es ja auch nicht). Aber es ist halt schon ein bisschen, wie wenn wir Simon Ammann gegen Henry Maske antreten lassen würden. Im Boxen.

Darum: 1:0 für Deutschland. 

Bratwurst vs. Currywurst

Die Deutschen behaupten, die Bratwurst gehe auf sie zurück. Lächerlich. Die Bratwurst wurde in St. Gallen erfunden. Oder am Sternen-Grill in Zürich. Damit sie schmeckt, braucht es ganz sicher keine Sauce aus Tomatenmark, Zucker, Brühe (heisst sowieso Bouillon) und was weiss ich noch. 

Deshalb: Sieg Bratwurst. Und für Deutschland noch ein Punkt Abzug wegen der dreisten Lüge! Neuer Spielstand: 1:0 für die Schweiz.

Heidi vs. Winnetou

Welche Schweizer Literaturfigur wird in einem Atemzug mit Schokolade, Sackmesser und Käse genannt? Genau: Heidi, die für uns noch immer die Welt erobert. Den Deutschen fehlt eine solche Figur. Uns kam «Winnetou» in den Sinn. Vom Deutschen Karl May geschrieben, vom Franzosen Pierre Brice verkörpert und in Kroatien verfilmt. Netter Versuch, aber … 

… dieser Punkt geht an Heidi und die Schweiz. Neuer Spielstand: 2:0 für die Schweiz!

Schloss Neuschwanstein vs. Schloss Chillon

Was für ein Aufschneider-Schloss, dieses Neuschwanstein. Steht ganz oben auf dem Berg, reckt seine schmalen Türme in den Himmel, lässt sich in seinem vornehmen Weiss von den grünen Tannen umschmiegen. Aber bleiben wir fair: Da wirkt Schloss Chillon, mag es noch so schmuck am Lac Léman liegen, mit seinen dicken Mauern ein bisschen wie Peach Weber neben Sascha Hehn. 

Punkt Deutschland. Nur noch 2:1.

Deutsche Bahn vs. SBB

Neulich am Bahnhof Frankfurt. Unfreiwillig bleibt Zeit, den Durchsagen zu lauschen. Jeder Zug ist verspätet, mal ist eine Tür defekt, mal ein Gleis beschädigt, und mal fehlt es an Personal. Die Vielfalt an Gründen ist eindrücklich, ein Potpourri des Desasters. Aber gerade darin liegt der Nutzen für uns Schweizer: Von den SBB sind wir so auf Pünktlichkeit gedrillt, dass für uns jede Fahrt mit der DB zum Entschleunigungsseminar wird.

Überraschungssieg Deutschland. Neuer Spielstand: 2:2.

Wisa-Gloria vs. BMW

Wechsel auf die Strasse nach diesem doch eher überraschenden Rückschlag. Und da siehts nun wirklich nicht gut aus für die Schweiz. BMW? Mercedes-Benz? Audi? Volkswagen? Wir setzen auf den Jöö-Effekt und lassen dagegen Wisa-Gloria mit seinen Kinderwagen und Drüürädli antreten. Natürlich, auch das ist alles Hightech und ein Hit für die Jüngsten.

Chancenlos bleiben wir trotzdem. 3:2, Deutschland führt wieder.

Eingepacktes Aromat vs. reservierter Liegestuhl

Auf Bali ging die Sonne unter, als uns die peinliche Röte ins Gesicht stieg. Ein Schweizer Paar am Nebentisch griff zum mitgebrachten Aromat, um das Nasi Goreng zu würzen. Zum Fremdschämen! Doch was macht der Deutsche in seinem Urlaub? Liebt seinen Liegestuhl derart, dass er ihn jeden Morgen in aller Früh mit dem Badetuch zudeckt.

Punktabzug für beide! Neu liegt Deutschland 2:1 vorne.

Peter Maffay vs. DJ Bobo

Der eine schaffte den Durchbruch mit Schlager. Der andere mit einem geklauten Hit. Der eine machte ein gecovertes Lied zu deutschem Kulturgut. Der andere begeisterte Millionen mit einem Song über eine Hunderasse. Der eine hält den Rekord mit 20 Nummer-1-Alben in seinem Land. Der andere hatte die Backstreet Boys als Vorband und tourte mit Michael Jackson. Der eine schenkte uns einen Drachen. Der andere gigantische Bühnenshows. Der eine ist eine Legende. Der andere auch.

Punkt für beide. Deutschland führt wieder 3:2.

Beatrice Egli vs. Helene Fischer

Die eine schloss eine Schauspielschule ab. Die andere ist ausgebildete Musicaldarstellerin. Die eine siegte bei «Deutschland sucht den Superstar». Die andere räumte Echos, Goldene Hennen, Bambis und Goldene Kameras ab. Die eine teilte mit Florian Silbereisen die Bühne. Die andere das Bett. Die eine hat die Beatrice-Egli-Show. Die andere die Helene-Fischer-Show. Die eine singt. Die andere auch. O. k., wir lassen es jetzt wirklich sein mit diesen Musikerinnen und Musikern. 

Punkte für niemanden. Die Deutschen führen weiterhin 3:2.

Migros vs. Aldi

Alles auf Paletten – das war einmal bei Aldi, da haben sie ihre Läden jetzt richtig schweizerisch möbliert. Und ginge es nur nach günstig, ginge der Punkt nach Deutschland. Aber es geht ja auch darum, den Nerv von Gross und Klein zu tüpfen, das Gspüri zu bekommen. Deshalb: Gibt es etwas Kultigeres als die Glace mit Seehund, Bär und Affe von der Migi? 1975 erstmals geschleckt. Eben.

Ein Stängeli für die Schweiz, Ausgleich zum 3:3!

Becker/Graf vs. Federer/Hingis

Aufschlag Bumm-Bumm-Becker, aber Hingis spielt ihren Return so, wie es sonst niemand kann: genau der Linie entlang – Winner Schweiz. Fies, was dann Graf im entscheidenden Tiebreak macht: Während Federer vom Nike- zum Uniqlo-Shirt wechselt, sich ein Jura-Käfeli rauslässt, den Laver-Cup organisiert, mit dem Mercedes eine Runde macht, Barilla-Teigwaren kocht, die Rolex wechselt, bei Sunrise anruft, ein Gläschen Moët & Chandon trinkt, sein Geld von der CS abzieht, eine Doku dreht, On-Turnschuhe entwirft, Ferien in der Schweiz bucht, Lindt-Schöggeli verteilt und sich die Sonnenbrille aufsetzt, serviert sie schon wieder.  

Game, Set and Match Deutschland, 4:3.

Langstrasse vs. Reeperbahn

Jetzt stehen sich zwei Implikationen von Party, Rotlicht und Exzess gegenüber. Die Langstrasse ist mit 1,3 Kilometern fast 400 Meter länger als ihr deutsches Pendant. Die Reeperbahn bietet dafür mit dem Elbschlosskeller das bekanntere 24-Stunden-Lokal als Zürich mit der Lugano-Bar. Die Langstrasse versucht den Gegner mit dem Bermuda-Dreieck einzuschüchtern, die Reeperbahn kontert und wechselt Drag-Queen-Königin Olivia Jones als falsche Neun ein. Das neutralisiert sich alles.

Die Ausgehmeilen trennen sich punktelos.

Matterhorn vs. Zugspitze

Im Duell der Berge haben die Schweizer das Matterhorn ins Rennen geschickt, Deutschland kommt mit der Zugspitze. Darauf ziehen sich die Schweizer aus Mangel an Gegnern beleidigt in die Kabine zurück. Was macht die Jury?

Entscheidet auf Forfaitsieg. Deutschland führt 5:3. Nun wirds eng für die Schweiz.

Dritte Säule vs. Bausparvertrag

Auch in unserem Nachbarland wird Vorsorge grossgeschrieben. In der Schweiz ist die Dritte Säule klassisch, die Deutschen setzen ganz nach dem schwäbischen Lebensmotto «schaffe, schaffe, Häusle baue» gerne auf den Bausparvertrag. Bei so viel Sparsamkeit lassen wir den VAR (Vorsorge Assistent Referee) entscheiden:

Punkt für beide. Neuer Spielstand: Deutschland führt 6:4.

On vs. Adilette

Da herrscht glaub Einigkeit: Die blau-weisse Latsche suggeriert nicht nur da, wo sie herkommt: Dauerferien, Tankstellenbier, Mallorca-Trip. Den Stil-GAU verbreitete die «Vogue» 2020, die Adilette sei grad der Trendschuh – mit weissen Socken! Dem halten wir Himmlisches aus unserem heimischen Schaffen entgegen: On – and you walk on clouds.

Sieg Schweiz! Kurz vor Spielende führt Deutschland nur noch 6:5.

Schlussmann vs. Goalie

Die Deutschen bejubeln den Beinschuss, wir erfreuen uns am Tunnel. Andy Möller verwandelt 1996 den letzten Elfmeter gegen England, Marco Streller verzüngelt 2006 den Penalty gegen die Ukraine. Manuel Neuer tritt als deutscher Schlussmann einfach nicht ab, Yann Sommer wirkt als Schweizer Goalie ebenso trotzig. Unser Fussballvokabular ist einfach schöner als das strenge deutsche. 

Uff! Ausgleich in letzter Minute. Das Duell endet 6:6.

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