AboBetreuung in den eigenen vier WändenWenn ohne Hilfe plötzlich nichts mehr geht
Eine schwere Erkrankung der Lebenspartnerin stellt das Zusammenleben eines Paares vor grosse Herausforderungen. Ist eine Betreuung zu Hause möglich? Und wer zahlt wie viel dafür?
Erste Anzeichen gab es vor etwa vier Jahren. Antje W. ist in ihrem Job auf einer Verwaltung zunehmend überfordert. Sie kann die Arbeit nicht mehr in der erwarteten Zeit erbringen, hat Konzentrationsprobleme. Dann, im März 2018, hat sie einen Autounfall. Selbst verschuldet. Seine Frau habe die Situation nicht richtig einschätzen können, so sei es zum Zusammenstoss mit einem korrekt fahrenden Wagen gekommen, erinnert sich Ehemann Herbert W. (Namen geändert). Als Antje W. wenig später ihre Stelle verliert, verschlechtert sich auch ihre psychische Verfassung markant. Die Hausärztin überweist sie deshalb zur Abklärung an einen Neurologen. Der stellt Anfang 2019 eine «Demenz in leichtem bis mittelschwerem Stadium» fest. Zu diesem Zeitpunkt ist Antje W. gerade mal 55 Jahre alt.