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Restaurantkritik: Kreuz, Urnäsch
Wenn nur die Wespen nicht wären

Herrlich sommerlich: Kalbspaillard unter einem herzhaften Salat, zerzupfte Burrata und hausgemachte Focaccia.
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Sommerferien im Appenzellerland! Wir staunen einmal mehr, wie grün Hügel doch sein können. Wie wunderlich verstreut darauf die Wanderwege, Bauernhöfe und die zahlreichen Gastlokale sind. Wobei wir, wie schon bei früheren Aufenthalten, auch diesmal mehrfach auf Restaurants stossen, die vor einigen Monaten noch Kundschaft empfingen, inzwischen aber dichtgemacht haben.

Auffallend gut besucht ist dagegen das Kreuz in Urnäsch. Und zwar fast jeden Mittag, obwohl es einige Meter von der Hauptstrasse entfernt liegt. Was machen die Betreiber besser als andere? Und weshalb haben wir uns trotzdem dreimal kurz, wirklich nur ganz kurz geärgert?

Schon beim Studieren des Angebots fällt auf, dass hier Vegetarier offensichtlich ernst genommen werden: Haben wir bei der Konkurrenz zwei Tage zuvor auf der Karte als fleischlose Menüsuppe eine «Rindsbouillon» entdeckt, bekommt hier, wer auf Tier verzichten will, eine köstliche Champignon-Creme serviert. Offensichtlich ist sie hausgemacht.

Auch wer mit dem kleinen Salätchen beginnt, bemerkt Detailliebe: Auf den verschiedenen roten und grünen Blättern liegen Radieslischeiben und gehobelter Rettich, was nicht nur schmuck aussieht, sondern auch erfreulich schmeckt. Das einzige, was nervt, sind die herumfliegenden Wespen – aber dafür kann das Kreuz-Team wenig.

Diesen Lapsus leistet sich nicht das Restaurant Kreuz, sondern ein Konkurrenzbetrieb in Urnäsch, nur ein paar Gehminuten entfernt.

Bei den Hauptgängen fällt die Wahl nicht aufs vegetarische Kichererbsen-Curry mit Gemüse, sondern auf gebratene Riesencrevetten mit Chili und Knoblauch. Sie seien «leicht scharf», wie die Bedienung freundlicherweise warnt. Begleitet werden sie von verschiedenen Gemüsen und einem Zitronenrisotto, was viel leichter daherkommt als erwartet. Noch einen Tick sommerlicher ist aber ein anderes Gericht – und damit das Highlight bei unserem Besuch: gebratene Kalbspaillards. Das plattierte Fleisch mit Schweizer Herkunft versteckt sich unter einem Tomaten-Kräuter-Salat, dazu gibt es zerzupfte Burrata und hausgebackene Foccacia. Was hier vielleicht ärgern könnte, würden wir nicht ungeheuer auf dieses «Kräutchen» stehen: Dass in dieser Zubereitung Koriander zum Einsatz kommt. Dies hätte man allenfalls ankündigen sollen.

Hätten die Chäshörnli doch bloss Fäden gezogen …

Sogar die Kinder, die aus einer separaten Karte auswählen, äussern sich positiv: Das «Schnipo» sei tadellos, findet der Sohnemann. Und die Chäshörnli seien, so die Tochter, geschmacklich in Ordnung. Aber der Käse, moniert sie dann doch, ziehe keine Fäden … Eine kleine Welt, die sich da (wohl zu Recht) beschwert – unser dritter klitzekleiner «Ärger».

Doch genügen solche Kleinigkeiten definitiv nicht, um uns vom Wiederkommen abzuhalten: ins Appenzellerland – und erst recht ins Urnäscher Kreuz.

Gerade in Corona-Zeiten besonders beliebt: Die grosszügige Terrasse.

Restaurant Urnäscher Kreuz, Unterdorfstr. 16, 9107 Urnäsch. Tel. 071 364 10 20, www.urnaescher-kreuz.ch
Mo geschl., Mittagsmenüs ab 19.50 Fr.

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