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Slalom-Ass im Fangnetz
Holdener fällt lange aus – das trifft das ganze Schweizer Team

Wendy Holdener of Switzerland reacts in the finish area during the second run of the Women's Giant Slalom race of the FIS Alpine Ski World Cup season opener on the Rettenbach glacier, in Soelden, Austria, on Saturday, October 28, 2023. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
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Schlechte Nachrichten für das Schweizer Skiteam: Wendy Holdener ist während eines Slalomtrainings im italienischen Pozza di Fassa gestürzt, in die Sicherheitsnetze geflogen und hat eine schwere Verletzung am Sprunggelenk erlitten. Noch am Dienstag wird die Schwyzerin in der Klinik Hirslanden operiert. Mindestens zwei Monate lang wird sie ihren linken Fuss nicht bewegen dürfen.

Teamarzt Walter O. Frey sagt: «Wir werden nach der Ruhigstellungsphase Ende Februar, Anfang März entscheiden, ob sie in der Saison 2023/24 noch einmal ins Renngeschehen eingreift.» Dann allerdings wird der Skiwinter schon beinahe vorüber sein.

Die Verletzung ist für Holdener besonders hart, hat sie jüngst mit Rang 3 im Slalom von Killington doch bewiesen, dass ihre Form zumindest in ihrer Paradedisziplin auch in diesem Winter stimmt beziehungsweise immer besser wird. Der Ausfall trifft das ganze Schweizer Frauenteam mit ziemlicher Wucht. Die derzeitige Situation ist alles andere als komfortabel, die Spitzenplätze sind auf ganz wenige Fahrerinnen verteilt.

Bislang waren die Frauen in dieser Saison vor allem abhängig von den Leistungen von Lara Gut-Behrami. Die 32-Jährige hat einen wunderbaren Start in den Winter erlebt mit zwei Siegen und vier Podestplätzen in sechs Rennen. 405 Punkte hat die Tessinerin geholt – von 991 des gesamten Schweizer Teams. Holdener als Konstante im Slalom sorgte zusätzlich für Stabilität. Nun bricht diese Stütze also weg. Wenigstens ist es eine Saison ohne Grossanlass.

Anfang Saison – schon wieder

Für die zweifache Kombinationsweltmeisterin ist eine Verletzung Anfang Saison nichts Neues: In der Vorbereitung auf den Winter 2020/21 erlitt Holdener eine Fraktur am rechten Wadenbeinkopf, kehrte allerdings rechtzeitig zum Auftakt zurück. Vor der Saison 2021/22 brachen bei einem Sturz von einem Schwedenkasten beide Hände, erst Ende November startete sie mit dem Slalom in Levi in den Winter und wurde Siebte. Und nun also könnte die Saison für die 30-Jährige vorbei sein, bevor sie so richtig begonnen hat.

Der Start verlief für Holdener, die ihr Debüt im Weltcup vor 13 Jahren gab, durchzogen. Während sie sich im Slalom stetig steigerte, Zwölfte, Achte und Dritte wurde, ging es beim Riesenslalom in die andere Richtung. Die Ränge 22, 23, 27 und zuletzt das Verpassen des 2. Laufs im kanadischen Tremblant entsprachen in keiner Weise ihren Ansprüchen. Vor dem Auftakt in Sölden hatte Holdener noch gesagt, mehr ins Riesenslalomtraining investiert zu haben, und gab den Angriff auf die Weltspitze als Ziel aus. Davon war sie in den ersten Rennen weit weg. Und bis sie den Gegenbeweis antreten kann, muss sie nun längere Zeit warten.