Geldblog: Sicherheit statt RenditeWelche Goldanlage solls sein?
Wer auf hohe Sicherheit setzt, sollte sein Depot mit Gold abrunden. Martin Spieler erklärt die unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten.
Ich möchte einen Teil meines Ersparten in Gold anlegen. Was gilt es dabei generell zu beachten? Welche verschiedenen Arten der Goldanlage gibt es? Welches Anlageprodukt empfehlen Sie, wenn man möglichst einfach, sicher und nachhaltig in Gold anlegen will? Leserfrage von S.A.
Wenn Sie in Gold investieren, müssen Sie sich bewusst sein, dass Gold keine Rendite abwirft. Gold ist eine gute Absicherung für wirklich schlechte Zeiten, hat aber den Nachteil, dass es weder Zinsen bringt, noch eine Dividende ausbezahlt wird. Zudem müssen Sie auch beim Gold mit starken Kursschwankungen rechnen. Dies, obwohl Gold als sichere Anlage gilt.
Ich empfehle Ihnen daher eine Goldanlage nur, wenn Sie einen langen Anlagehorizont haben und das investierte Kapital lange nicht brauchen. Vom Gold versprechen sich die Investoren auch einen Schutz gegen eine stark steigende Inflation. Allerdings haben die Goldnotierungen in letzter Zeit trotz wachsenden Inflationsängsten nicht richtig angezogen. Dafür mitverantwortlich war der stärkere Dollar. Gold wird mehrheitlich in Dollar gehandelt. Ein starker Dollar führt oft zu einem tieferen Goldpreis und ein schwacher Dollar eher zu steigenden Goldnotierungen. Dies trifft aber nicht immer zu.
Schlecht für den Goldkurs sind auch steigende Zinsen. Denn wenn Anlegerinnen und Anleger etwa mit sehr sicheren Anleihen wieder Zinseinnahmen generieren können, weichen sie weniger auf Gold aus. Bei Zinsen von null Prozent spielt es keine Rolle, dass Gold keinen Zins bringt. Wenn die Zinsen auch von sehr sicheren Anleihen indes im Plus notieren, werden sie eine Konkurrenz zum Gold. Da in den USA die Zinsen am Steigen sind, wirkt sich dies negativ auf den Goldpreis aus.
Weiter können Sie in Edelmetallfonds investieren oder in passiv verwaltete Exchange Traded Funds ETFs, die ans Gold gekoppelt sind.
Dennoch halte ich es für sinnvoll, wenn man im Sinne einer Diversifikation auch einen Teil seines Geldes in Gold anlegt. Allerdings sollte man den Goldanteil wegen der genannten Nachteile auch nicht zu stark gewichten. Gold können Sie in physischer Form halten – etwa in Form von Münzen und Goldbarren. Allerdings bezahlen Sie insbesondere bei Goldmünzen einen Aufpreis. Auch können Sie in Goldaktien investieren. Hier sind Sie allerdings zusätzlich zu den Kursschwankungen des Goldes auch den unternehmensspezifischen Anlagerisiken ausgesetzt.
Weiter können Sie in Edelmetallfonds investieren oder in passiv verwaltete Exchange Traded Funds ETFs, die ans Gold gekoppelt sind. Beliebt bei Anlegern sind etwa der ZKB Gold ETF AA CHF. Dieser ist an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotiert und ist stets zu 100 Prozent mit dem physischen Edelmetall hinterlegt. Zudem wird das Gold ausschliesslich in der Schweiz gelagert und es besteht kein Schuldnerrisiko, da es sich um ein Sondervermögen gemäss Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) handelt.
Weiter hat man als Anleger stets die Möglichkeit, nicht nur seine Anteile zu verkaufen, sondern kann auch eine Sachauszahlung in physischem Gold in Form von Standardbarren von 12,5 Kilogramm fordern. Empfehlenswert ist auch der UBS ETF (CH) Gold (CHF) hedged (CHF) A-dis. Auch dieser bietet ein Recht auf Sachauszahlung in Gold bei Anteilsrückgabe.
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