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Geldblog: Verkaufen versus behalten
Was tun mit alten Goldmünzen?

Krisenresistente Familientradition: Viele alte Münzen werden von Generation zu Generation weitergegeben.
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Wir haben beim Aufräumen drei Goldmünzen gefunden, von denen wir nicht mehr wussten, dass wir sie hatten. Nun ist familienintern eine Diskussion ausgebrochen, was mit diesen Münzen am besten zu machen ist. Behalten? Verkaufen? Haben Sie uns einen Rat? Leserfrage von G.A.

Welchen konkreten Wert Ihre Münzen haben, kann ich Ihnen nicht sagen, da ich zu wenig davon verstehe. Wenden Sie sich dafür an einen spezialisierten Münzenhändler, der Ihnen zu den Goldmünzen eine Expertise abgeben kann. Eine Liste mit Adressen von Schweizer Münzenhändlern finden Sie auf der Homepage von Swissmint.

Swissmint mit Sitz in Bern ist die offizielle Münzprägestätte der Schweiz, der Eidgenössischen Finanzverwaltung unterstellt und prägt Umlaufmünzen für den täglichen Zahlungsverkehr sowie Sondermünzen, Gedenkmünzen und Medaillen. Bei einem der aufgeführten Händler bekommen Sie Auskunft über die Besonderheit Ihrer Münzen und deren Wert bei einem allfälligen Verkauf. So können Sie anhand von genaueren Angaben entscheiden.

Unabhängig von der Frage, wie viel Ihre drei Goldmünzen wert sind, würde ich sie persönlich allerdings behalten. Gerade in unsicheren Zeiten wie wir sie derzeit angesichts der weltweiten Pandemie und vor dem Hintergrund möglicher geopolitischer Gefahren erleben, macht es Sinn, wenn man sich mittels wertbeständigen Werten wie Gold oder Silber absichert.

Wenn Sie nun schon bereits ein paar Goldmünzen haben, würde ich diese im Sinne einer Krisenvorsorge behalten und sicher aufbewahren.

Dies bedeutet nicht, dass ich viel Geld in Edelmetalle investieren würde. Denn diese haben neben dem Vorteil der Wertbeständigkeit und als Absicherung für Krisenzeiten auch Nachteile. So beinhaltet die Aufbewahrung von Gold – sei es in Barren oder wie in Ihrem Fall in Form von Münzen – immer ein gewisses Risiko und bedeutet in der Regel zusätzliche Kosten, wenn man diese, wie es empfohlen ist, in einem Banktresor aufbewahrt. Vor allem aber bringt Gold direkt keine Rendite, da es keinen Zins oder keine Dividende abwirft. Bei Münzen bezahlt man noch einen Aufpreis.

Zudem ist der Goldpreis starken Schwankungen ausgesetzt. Im letzten Sommer bewegte sich der Gold-Unzenpreis über 2000 Dollar und fiel in diesem Jahr phasenweise wieder unter 1700 Dollar. Dennoch rate ich, ein breit diversifiziertes Portfolio mit etwas Edelmetallen wie Gold und Silber abzurunden. Dabei fährt man als Anlegerin und Anleger bei grösseren Summen besser, wenn man das Gold nicht selbst physisch hält, da man sich dann um die Aufbewahrung kümmern muss. Vielmehr kann man zu günstigen Konditionen einen Gold-Exchange Traded Fund ETF kaufen, wobei ich Produkte vorziehen würde, welche das von ihnen gehaltene Gold physisch hinterlegen.

Im Krisenfall kann man allerdings mit Wertschriften, zu denen auch ETFs gehören, meist nichts kaufen oder auch Mühe haben, diese einzutauschen. In solch einer Phase ist man mit Goldbarren und vor allem Goldmünzen besser bedient, da man diese im schlimmsten Fall eher eintauschen könnte. Wenn Sie nun schon bereits ein paar Goldmünzen haben, würde ich diese nicht verkaufen, sondern im Sinne einer Krisenvorsorge behalten und sicher aufbewahren. Oft kommt hinzu, dass solche Münzen, die man in der Familie hat, eine Geschichte haben und vielleicht von einer Generation zur anderen weitergegeben wurden. In diesem Fall hätten die Münzen wohl auch einen ideellen Wert als Erinnerungsstück. Nur schon das spricht meines Erachtens gegen einen Verkauf.