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Geldblog: Sicherheit in Krisenzeiten
Gehört Gold ins Depot?

Achtung, Kursschwankungen! Der Goldpreis ist alles andere als stabil.
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Für die Absicherung in Krisenzeiten ist das Edelmetall Gold gedacht. Als vorzeitig Pensionierter interessiere ich mich für den Erwerb eines physischen Goldbarrens von einem Kilogramm bei einer Bank. Ich erwäge den Kauf als Sicherheit in Krisenzeiten und ein wenig auch als Symbolik, da Gold für mich eine grosse Bedeutung hat. Können Sie mir den Kauf von einem Kilo Gold empfehlen? Wie sieht es allenfalls beim Konkurs der Bank aus? Leserfrage von U.Z.

Gold ist für viele Investoren ein Hort der Sicherheit – faktisch eine Krisenwährung oder eine Versicherung für wirklich schlechte Zeiten. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass Gold trotz diesem guten Ruf, der für Sicherheit steht, starken Kursschwankungen ausgesetzt ist. Stabilität bietet Gold in diesem Sinne nicht, denn man muss über die Zeit immer wieder mal mit heftigen Tauchern rechnen. Sobald die Investoren, wie zum Beginn der Coronakrise, Sicherheit suchen, steigt der Goldpreis. Gleichzeitig gibt dieser aber nach, sobald der Wunsch nach Sicherheit an Bedeutung verliert. Wichtige Preisfaktoren sind auch der Verlauf des US-Dollars sowie generell Angebot und Nachfrage nach dem edlen Metall.

Ob für Sie der Kauf eines Kilobarrens Gold Sinn macht, hängt von Ihrer finanziellen Gesamtsituation ab. Wenn Sie ein breit diversifiziertes Depot mit verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Immobilien besitzen, kann es aus meiner Sicht durchaus Sinn machen, dass Sie Ihr Depot mit einer beträchtlichen Goldposition abrunden. Anders wäre es, wenn der Kilo-Goldbarren Ihre einzige Anlage wäre. Dann wäre ich skeptisch, da Sie mit einem solchen Kauf ein grosses Klumpenrisiko eingehen, zumal der Kilopreis fürs Gold in den letzten fünf Jahren zwischen 35'000 Franken und maximal 60'000 Franken variiert hatte.

Das Gold im Bankfach bleibt auch im Falle des Bankkonkurses in Ihrem Besitz.

Zudem gibt es beim Goldpreis eine Preisspanne zwischen dem An- und Verkauf, die beim Kilopreis durchaus mehr als 300 Franken ausmachen kann. Diversifikation ist für die Risikominimierung sehr wichtig. Weil die Schuldenberge im Zuge der Coronakrise weltweit stark zugenommen haben und die grossen Notenbanken der Welt, insbesondere die US-Notenbank und die Europäische Zentralbank, seit Jahren im grossen Stil Geld drucken, kann ich mir durchaus vorstellen, dass Gold auf lange Sicht weiter an Wert gewinnt. Dazwischen kann es aber zu heftigen Rückschlägen kommen, wie wir es bereits in der Vergangenheit immer wieder erlebt hatten.

Eine Alternative zum Goldbarren wäre ein Gold-Exchange Traded Fund ETF, wie jene der UBS oder der ZKB, die physisch in Gold investieren und bei denen Sie sich Ihr investiertes Geld auch in Gold auszahlen lassen können. Wenn es Ihnen wichtig ist, dass Sie das Gold selbst besitzen, halte ich es für wichtig, dass Sie den Kilobarren Gold in einem sicheren Bankfach aufbewahren. Sollte eine Bank, in der Sie einen Goldbarren im Schliessfach aufbewahren, Konkurs gehen, verlieren Sie Ihr Geld nicht. Denn das Gold im Bankfach bleibt auch im Falle des Bankkonkurses in Ihrem Besitz. Keine Absicherung gibt es indes von der gesetzlichen Einlagensicherung. Ein Bankfach bietet eine hohe Sicherheit. Allerdings sind Sie nicht versichert, wenn es in der Bank brennt oder es zu einem Wasserschaden kommt. Dieses Restrisiko stufe ich für Sie aber als gering ein.