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Indiens Exportstopp
Weizenpreis steigt auf neuen Rekord

Hitzewelle beeinträchtigt Produktion: Arbeiter entladen Weizen auf einem Getreidegrossmarkt am Stadtrand von Amritsar. (16. April 2022)
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Der Preis für das Brotgetreide Weizen ist am Montag auf einen neuen Rekord gestiegen. Im europäischen Handel an der Börse Euronext kostete eine Tonne Weizen am Morgen 435 Euro. Grund ist das am Samstag von Indien verkündete Exportverbot von Weizen.

Indien ist der zweitgrösste Weizenproduzent der Welt – 2021 waren es 110 Millionen Tonnen – und verfügt über grosse Vorräte. Die Regierung in Neu Delhi hatte das Exportverbot mit den Auswirkungen der aktuellen Hitzewelle auf die Ernte begründet. Die Ertragsschätzung für dieses Jahr wurde bereits nach unten korrigiert. Die Regierung will die Versorgungssicherheit im Land gewährleisten.

Handelsminister BVR Subrahmanyam betonte aber, dass Ausfuhren mit ausdrücklicher Genehmigung der Regierung weiter erlaubt seien: «Wir wollen nicht, dass Weizen unreguliert verkauft wird und dann entweder gehortet oder nicht in dem von uns erhofften Sinne genutzt wird: nämlich die Nöte verletzlicher Staaten und verletzlicher Menschen zu lindern.»

Die Weizenpreise kletterten Mitte Mai auf ein Rekordhoch. Ein Bauer bei der Weizenernte auf einem Feld am Stadtrand von Amritsar im nordindischen Bundesstaat Punjab. (12. April 2022)

Der Ukraine-Krieg hat zur Verknappung von Weizen auf dem Weltmarkt geführt und damit zu stark steigenden Preisen. In der Ukraine lagern nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums 20 Millionen Tonnen Getreide, die angesichts blockierter Lieferwege und Häfen nicht exportiert werden können. Weitere bis zu 40 Millionen Tonnen Getreide könnte die kommende Ernte bringen. Der Krieg verhindert aber vielerorts die Aussaat.

AFP/oli