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Wegen digitalem Wandel
SRG schaltet UKW-Rundfunk per Ende 2024 ab

[Symbolic Image, Staged Picture] A person adjust the station of an analog radio, photographed in Zurich, Switzerland, on May 6, 2015. (KEYSTONE/Petra Orosz)

[Symbolbild, Gestellte Aufnahme] Eine Person verstellt den Sender eines Analogradios, aufgenommen am 6. Mai 2015 in Zuerich. (KEYSTONE/Petra Orosz)
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Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft schaltet die veralteten Ultrakurzwellen-Rundfunk-Antennen (UKW) per Ende Dezember 2024 ab. Wer Radio höre, tue dies weitgehend über DAB+ oder über das Internet, teilte die SRG am Donnerstag mit.

Immer weniger UKW-Empfangsgeräte seien in der Schweiz noch in Gebrauch. Die verbleibende, reine UKW-Nutzung stagniere bei unter zehn Prozent. Damit habe sich die Prognose bestätigt, wonach DAB+ zum neuen Radiostandard werde, teilte die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) weiter mit. Im Frühjahr 2023 betrug der Anteil der digitalen Radionutzung laut dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) 81 Prozent.

Zudem seien der Unterhalt von UKW-Antennen und eine Investition in deren Erneuerung teuer und unverhältnismässig, teilte die SRG weiter mit. Angesichts der angespannten finanziellen Situation der SRG wegen rückläufiger Werbeeinnahmen und der Teuerung seien weitere Investitionen in eine veraltete Verbreitungstechnologie daher nicht mehr vertretbar.

Mit DAB+ und Internet existierten denn auch zwei digitale Empfangsmöglichkeiten, die eine bessere Tonqualität und grössere Programmauswahl bieten, energie- und kosteneffizienter seien und Zusatzinformationen in Text und Bild mitliefern könnten.

Neuwagen serienmässig mit DAB+

Um DAB+ empfangen zu können, benötigt man ein entsprechendes Gerät oder einen Adapter. Seit einigen Jahren werden Neuwagen serienmässig mit digitaler Technologie ausgestattet. Zudem wird das Bundesamt für Strassen (Astra) bis Ende Jahr alle Tunnel des Nationalstrassennetzes für den Digitalradio-Empfang ausbauen und die UKW-Antennen ebenfalls abschalten.

Der Bundesrat hatte die UKW-Funkkonzessionen für die Radiobranche im Oktober 2023 ein letztes Mal verlängert – dies bis Ende 2026. Danach können Radioprogramme hierzulande nicht mehr über UKW und nur noch digital verbreitet werden. Ursprünglich sollte UKW schweizweit bis Ende 2024 abgeschaltet werden. Mit der letztmaligen Verlängerung erhalte die Radiobranche die gewünschte Flexibilität, um den Migrationsprozess vom analogen zum digitalen Radio erfolgreich abzuschliessen, teilte das Bakom damals mit.

Verband der Privatradios begrüsst Schritt

Der Verband Schweizer Privatradios (VSP) begrüsste am Donnerstag den Schritt der SRG, die UKW-Funkantennen zum Ende des laufenden Jahres abzuschalten. «Wir finden das einen mutigen und wichtigen Schritt der SRG», sagte VSP-Präsident Nicola Bomio auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Entscheid der SRG werde «die digitale Transformation des Radiobetriebs in der Schweiz vorantreiben».

Gegen die geplante Einstellung der UKW-Radiosender in der Schweiz hatte der Radiounternehmer und Moderator Roger Schawinski zuvor im Juli 2021 eine Petition mit über 60’000 Unterschriften eingereicht. Diese verlangte, die geplante Einstellung aller UKW-Sender rückgängig zu machen. Ein vorzeitiges Abstellen aller UKW-Sender verletze die im Radio- und Fernsehgesetz garantierte Empfangsfreiheit, teilte Schawinski damals mit.

SDA/sme