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Stau am Gotthard
Mehrheit befürwortet Öffnung zweiter Röhre

Osterreiseverkehr staut sich auf der Autobahn A-2 vor dem Gotthardtunnel bei Erstfeld, mit mehreren Kilometern Stau in Richtung Süden.
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Wie jedes Jahr zu Ostern zieht sich vor dem Gotthardtunnel Richtung Süden ein kilometerlanger Stau. Pünktlich zum Verkehrschaos über die Feiertage hat der «Blick» mit dem Meinungsforschungsinstitut Sotomo eine schweizweite Umfrage mit 2949 Befragten durchgeführt.

Für die Mehrheit ist klar: Die zweite Gotthard-Röhre soll nach ihrer Fertigstellung 2030 bei starkem Verkehr ganz geöffnet werden. 60 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stimmten dafür. Unter den Befürwortern befinden sich sowohl Bürgerliche als auch Linke.

2016 stimmte die Schweizer Bevölkerung an der Urne dem Bau der zweiten Gotthard-Röhre zu. Diese soll den ersten Tunnel bei dessen Sanierung entlasten. Danach werden ab 2032 beide Tunnels aber nur einspurig betrieben.

Ausländer sollen für Vignette mehr bezahlen

Damit soll der Verkehr in den Röhren reguliert werden. 1994 wurde die Alpenschutzinitiative in der Verfassung verankert, die besagt, dass die Kapazität von höchstens 1000 Personenwagen und 150 Lastwagen pro Stunde nicht überschritten werden darf. Heute würde die Stimmbevölkerung wohl anders entscheiden – so zumindest das Resultat der «Blick»-Umfrage.

Weitestgehend einig sind sich die Schweizerinnen und Schweizer auch bei der Erhöhung der Vignettenpreise für Ausländer. 67 Prozent der Befragten sagten ja oder eher ja. Auch der linke Wähleranteil war eher dafür. Seit Jahren taucht diese Thematik im Bundeshaus immer wieder auf. Zu einer generellen Erhöhung der Vignettenpreise wurden die Teilnehmer nicht befragt.

Schweizer bleiben an Ostern zu Hause

Kein Interesse besteht dagegen an einem Winterdienst auf dem Gotthardpass. SVP-Nationalrat Benjamin Giezendanner reichte in der Frühlingssession einen Vorstoss ein, dass der Pass auch im Winter befahrbar werden soll. Doch bei den Befragten stösst der Vorschlag auf wenig Gehör: 70 Prozent stimmten ganz oder eher dagegen. Gründe dafür könnten die damit verbundenen Kosten und der Naturschutz sein.

Auch dem Vorschlag zur Öffnung des Pannenstreifens bei Stau stehen die Befragten eher kritisch gegenüber. Die Idee wäre, den Pannenstreifen als dritte Spur zu verwenden, um den Verkehr zu entlasten. Die Hälfte der Befragten hält dies aber für keine gute Idee, wohl auch aufgrund der Sicherheitsbedenken.

Laut der Umfrage bleiben die meisten Teilnehmer über Ostern aber sowieso zu Hause. Dies dürfte auf das schlechte Wetter in den kommenden Tagen zurückzuführen sein. Diejenigen, die sich dennoch für einen Kurztrip entscheiden, bevorzugen den Süden. Rund ein Drittel zieht es ins Tessin oder nach Italien. Dahinter folgt die Romandie oder Frankreich mit 22 Prozent.