AboInterview mit Harvard-Ökonom«Europa hat sich selbst irrelevant gemacht»
Neben der instabilen Weltlage ist die hohe Staatsverschuldung eines der wichtigsten Themen in Davos. Ökonom Kenneth Rogoff sagt, welche Länder besonders leiden werden.
Regelmässiger Besucher am Weltwirtschaftsforum in Davos: Harvard-Professor Kenneth Rogoff.
Foto: Imago Images
Herr Rogoff, global ist die Stimmung so schlecht wie schon lange nicht mehr. Mit welchem Gefühl sind Sie nach Davos gereist?
Die geopolitische Instabilität ist so gross wie seit 35 oder gar 40 Jahren nicht mehr. Das macht mir Sorgen. In diesem Zeitraum haben wir wahrscheinlich mehr zur Verringerung der Armut erreicht als während jeder anderen Periode in der Geschichte der Menschheit. Grundlage dafür war der globale Frieden. Ohne diesen besteht die Gefahr, dass alles Erreichte untergraben wird.
