Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Wechsel in den Lufthansa-Vorstand
Dieter Vranckx geht: Swiss braucht einen neuen CEO

Swiss International Air Lines CEO Dieter Vranckx attends a press conference announcing the airlines's 2021 full year results in Zurich Kloten, Switzerland, on Thursday. March 3, 2022. (KEYSTONE/Michael Buholzer)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Swiss-Chef Dieter Vranckx geht. Er wechselt im Juli in den Vorstand des Lufthansa-Konzerns. Das teilte die Fluggesellschaft am Donnerstagabend mit. Vranckx übernimmt zudem das Mandat als Vizepräsident des Swiss-Verwaltungsrats. Die Lufthansa-Gruppe plant laut Mitteilung eine Neuausrichtung des Vorstands. Vranckx übernimmt den Bereich «Globale Märkte und kommerzielle Steuerung Hubs».

Vranckx ist ein sehr erfahrener Luftfahrtmanager. Er war seit 1998 in verschiedenen Führungsfunktionen in der Airline-Branche tätig und arbeitet seit rund zwanzig Jahren für die Lufthansa-Gruppe. Anfang 2021 war der belgisch-schweizerische Doppelbürger zum Chef der Schweizer Fluggesellschaft ernannt worden.

Nachfolger gesucht

Unter seiner Führung überlebte die Swiss die Pandemie in gutem Zustand, man sei schnell, erfolgreich und konkurrenzfähig aus dieser schwierigen Zeit herausgekommen, lobte Verwaltungsratspräsident Reto Francioni.

Tatsächlich dürfte die Airline im Jahr 2023 einen Rekordgewinn gemacht haben – in den ersten drei Monaten verbuchte sie 615,9 Millionen Franken Gewinn. So viel wie nie zuvor in ihrer gut 20-jährigen Geschichte.

Zuletzt hatte das Unternehmen im Besitz des deutschen Lufthansa-Konzerns kurz vor der Pandemie einen ähnlich hohen Profit erzielt – allerdings innert eines ganzen Jahres. Die hohe Nachfrage und gestiegene Preise dürften der Fluggesellschaft dabei geholfen haben. Zudem hat die Geschäftsleitung während der Pandemie eine Restrukturierung ihrer Verwaltung vorgenommen.

Wer neu an der Spitze der Schweizer Fluggesellschaft führen soll, ist noch nicht bekannt. Die Suche nach einer Nachfolge sei in die Wege geleitet worden, heisst es in der Mitteilung.

Unruhe bei der Lufthansa

Der neue Job für den Swiss-CEO ist aber auch ein Indiz für Unruhe bei der Muttergesellschaft: Bei der Lufthansa wird nahezu die komplette Führung ausgewechselt. Gleich vier der sechs Vorstände verlassen den Konzern nahezu gleichzeitig, zudem streicht der Aufsichtsrat einen Vorstandsposten ganz. Nur der Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr und der bisherige Personalvorstand Michael Niggemann bleiben.

Blick auf das neue Gebaeude der Lufthansa Hauptverwaltung  am Dienstag, 20. Nov. 2007 in Koeln. Nach 450 Tagen Bauzeit hat die Lufthansa das Gebaeude heute bezogen. Rund 800 Koelner Lufthanseaten, vor allem aus dem Finanzressort, arbeiten dort.  (AP Photo/Hermann J. Knippertz)



--- Pictured is the new headquarter of German Lufthansa airline in Cologne, Germany, on Tuesday, Nov. 20, 2007.  (AP Photo/Hermann J. Knippertz)

Wie das Unternehmen am Donnerstagabend überraschend mitteilte, hat der Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG eine «weitreichende Umstrukturierung des Vorstands» beschlossen. Ab dem 1. Juli habe das Lufthansa-Führungsgremium nur noch fünf statt wie bisher sechs Mitglieder.

«Nach erfolgreicher Bewältigung der Corona-Krise, der anschliessenden Erholung des Luftverkehrs und dem wirtschaftlichen Turnaround startet die Lufthansa Group mit einer Neuausrichtung des Vorstands in die nächste Phase ihrer Unternehmensentwicklung», hiess es in einer Mitteilung zu Begründung. Die Umstrukturierung falle mit dem Ausscheiden von vier Vorstandsmitgliedern zeitlich zusammen.

DPA/ij