Corona-MedienkonferenzTaskforce-Chef warnt: «Nicht zu viel auf einmal lockern»
Wie beurteilen die Experten die aktuelle Corona-Lage? Vertreter von BAG und Taskforce nahmen vor den Medien Stellung. Wir berichteten live.
Das Wichtigste in Kürze:
Seit dem 18. Januar ist die Schweiz im zweiten Lockdown.
Ab dem 1. März dürfen Geschäfte sowie einige Kultur- und Freizeitinstitutionen wieder den Betrieb aufnehmen. Gastrobetriebe bleiben weiterhin geschlossen.
Bis im Sommer sollen in der Schweiz alle Impfwilligen gegen Covid-19 geimpft sein.
Das gilt ab Montag: Grillieren mit Freunden, Musikprobe, Führung im Museum – was darf man jetzt?
Hier geht es zu unserem Corona-Dashboard mit allen Zahlen.
Und hier gelangen Sie zur grossen Übersicht der Impfquoten in den Kantonen: So weit ist die Schweiz mit dem Impfen.
Diese Experten informieren heute
Ab 14 Uhr informieren Experten und Amtschefs des Bundes über die aktuelle Corona-Lage in der Schweiz. An der Pressekonferenz des BAG in Bern nehmen folgende Fachleute teil:
Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle, Bundesamt für Gesundheit BAG
Eric Scheidegger, Stv. Direktor, Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
Mike Schüpbach, Stv. Sektionsleiter Rechtsbereich 2, Bundesamt für Gesundheit BAG
Linda Nartey, Kantonsärztin Bern, Vizepräsidentin der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte
Martin Ackermann, Präsident, National COVID-19 Science Task Force
Ein Jahr Pandemie in der Schweiz
Schlagfertige Antworten, versehentliches Händeschütteln und eine Deutsch-Lektion: Bundesräte und BAG-Experten haben uns trotz der ernsten Materie zum Lachen gebracht. Die fünf lustigsten Momente der Corona-Pressekonferenzen im Video-Zusammenschnitt:
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Ausgangslage
Bis im Sommer sollen in der Schweiz alle Impfwilligen gegen Covid-19 geimpft sein. Bundesrat Alain Berset hat diesen Zeitplan am Donnerstag bei einem Besuch im Aargau bekräftigt. Bestellt worden seien 32 Millionen Dosen. Man habe kein Signal der Hersteller erhalten, dass sie im ersten Quartal 2021 weniger liefern würden als versprochen. Die Impfung habe eine Wirksamkeit von 95 Prozent.
BAG erlaubt «Beizen für Büezer»
Restaurants dürfen neu als Betriebskantinen über Mittag zwischen 11 und 14 Uhr öffnen, damit im Freien arbeitende Personen eine warme Mahlzeit einnehmen können. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) erteilte den Kantonen am Donnerstag dafür eine entsprechende Zulassung.
Zugang haben ausschliesslich Berufsleute aus dem Landwirtschaftssektor und dem Bausektor sowie Handwerkerinnen und Handwerker und Berufstätige auf Montage. Die Arbeitgeber müssen ihre Angestellten vorgängig anmelden. Die Kontaktdaten von allen Personen müssen aufgenommen werden.
Offen bleiben vorerst die Terrassen in den Skigebieten von Nid-, Obwalden, Uri und Schwyz sowie Glarus und Tessin, dies entgegen dem Beschluss des Bundes.
Die Zentralschweizer Gesundheitsdirektoren wollen nochmals das Gespräch mit Bundesrat Berset suchen. Die Bündner Regierung hatte nach dem Entscheid der Landesregierung vom Mittwoch entschieden, dass die Terrassen in den Skigebieten wieder gesperrt werden müssten. (Lesen Sie zum Thema: Der Bundesrat wagt den Machtkampf)
Pro Juventute schlägt Alarm
Die Corona-Krise belastet die Psyche von jungen Menschen, vor allem in Familien mit sozial oder wirtschaftlich prekären Verhältnissen. Bei Pro Juventute hat sich die Anzahl Kriseneinsätze letztes Jahr fast verdoppelt.
Waren es im Jahr 2019 noch 57 Interventionen, so gab es im Jahr 2020 fast 100 Fälle, wo Pro Juventute bei einer Beratung Notfallorganisationen beiziehen musste, wie der am Donnerstag von Pro Juventute veröffentlichte Corona-Report zeigt.
Täglich wenden sich rund 700 Jugendliche und Kinder (Vorjahr 600) an die Beratungsstelle 147.ch, wie es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hiess. Beratungen zu den Themen «Konflikte mit den Eltern» (plus 60 Prozent) und «Konflikte mit Geschwistern» (plus 100 Prozent) hätten stark zugenommen.
Massentests in Schulen
Als erster Kanton hat Zug am Donnerstag im Kampf gegen das Coronavirus mit den obligatorischen Reihentests an Schulen begonnen. Schülerinnen und Schüler ab der Sekundarstufe sowie deren Lehrpersonen müssen nun wöchentlich an zwei Speicheltests teilnehmen.
«Testen statt schliessen ist mein grosses Anliegen hinter dieser Testaktion», sagte Bildungsdirektor Stephan Schleiss (SVP) an der Kantonsschule Menzingen vor den Medien. Die Reihentests werden befristet durchgeführt. Nach acht Wochen werde entschieden, ob weiter getestet werden soll oder nicht.
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