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Was man Schwangere nie fragen sollte

Schluss mit Privatsphäre: Wölbt sich der Babybauch, gehts los mit der Fragerei.

Schwangerschaft ist Privatsache. Könnte man meinen. Aber kaum wölbt sich der Babybauch, wird eine Frau zum öffentlichen Gut, das munter kommentiert und angefasst werden kann. Und sobald man offensichtlich schwanger ist – zack! – geht es auch schon los mit den nervigen Fragen. Und die hören nicht auf, wenn das Baby erst mal draussen ist.

Beim ersten Kind war ich schlecht vorbereitet auf diesen Umstand. Fremde Omas tätschelten an der Bushaltestelle meinen Bauch. Entfernte Bekannte fragten post partum nach dem Zustand meines Damms. Ich war meist baff und viel zu brav, liess die Sache über mich ergehen und stammelte irgendeine Antwort. Oft kam mir erst Stunden später in den Sinn, wie ich wirklich hätte reagieren sollen. Mit der Zeit legte ich mir ein paar schlagfertige Antworten zurecht – und beim zweiten Kind stiess ich damit regelmässig irgendwen vor den Kopf.

Und das solltet ihr auch tun, liebe Schwangere und Jungmütter. Hier ein paar Gratismüsterchen. Bitte bedient euch – oder ergänzt die Liste unten mit einem Kommentar!

«Bist du schwanger?!»

Nein, ich nehme an einer Studie der Universität Zürich teil. Es geht darum, herauszufinden, wie es sich auf die Lebensqualität auswirkt, wenn man einen Medizinball verschluckt hat.

«Darf ich mal deinen Bauch anfassen?»

So lustig, das wollte ich dich auch grad fragen!

«Bist du sicher, dass es keine Zwillinge sind?»

Hihi, mega witzig. Du bist übrigens die erste Person, die das fragt.

«Wie viel hast du zugenommen?»

Also zugenommen haben vor allem die unangebrachten Fragen.

«Wann ist es so weit?»

Jeden Mom- (mit schmerzverzerrtem Gesicht Wehen simulieren) Aaaau! Aaaah! Ich glaube, es geht los!

«Jööö. Was ist es?»

Ein Homo sapiens.

«Ist es ein Bub oder ein Mädchen?»

Gender ist ein soziales Konstrukt. Unser Baby darf später selber entscheiden, was es sein möchte.

«Bekommt es denn noch Luft unter diesem Tragetuch?»

Nicht viel, aber so schläft es länger. Sauerstoffmangel macht müde.

«Stillen Sie noch?»

Nein, ich habe gar nie gestillt. Das Baby ernährt sich vegan.

«Stillen Sie etwa nicht mehr?»

Doch, doch. Ich werde weiterstillen, bis es in die dritte Klasse kommt, damit das Kind keine Allergien bekommt und einen höheren IQ.

«Oje, hat es vielleicht Hunger?»

Wahrscheinlich schon, aber es ist auf Diät. Sein Babymassindex ist eben zu hoch.

«Schläft es schon durch?»

Keine Ahnung. Der Keller ist so gut isoliert, dass wir gar nicht hören, wenn es aufwacht.

Dieser Artikel wurde erstmals am 30. März 2017 publiziert und am 31. Juli 2023 in dieses Redaktionssystem übertragen.