AboGeschäfte dank Spionage-ArtikelSchweizer Händler umgehen Exportverbot von giftigem Diesel
Der Handel mit dreckigem Diesel über die Niederlande ist verboten worden. Shell, BP und Co. machen mit – Schweizer Händler hingegen nicht. Diese berufen sich auf das hiesige Spionage-Gesetz.
Es war jahrelang ein gutes Geschäft. Minderwertige Treibstoffe wurden aus Europa in wirtschaftlich schwache afrikanische Staaten exportiert. 2016 zeigte ein Bericht der Nichtregierungsorganisation Public Eye das Ausmass der umstrittenen Deals. Er zeigte auf, dass auch in der Schweiz ansässige Rohstoffhändler wie Vitol oder Trafigura Benzin und Diesel mit hohem Schadstoffgehalt in westafrikanische Länder wie Nigeria verkauften. Die gesundheitlichen Risiken durch Schwefelabgase sind gravierend. Dazu gehören unter anderem Erkrankungen der Atemwege und Schäden an Pflanzen und Bauwerken.