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Grafiken und Karten
So hat Deutschland gewählt: Alle Resultate in der Übersicht

Die Wählerinnen und Wähler in Deutschland stimmen über die Zusammensetzung des neuen Bundestages ab. Die CDU mit ihrem Kanzlerkandidaten Friedrich Merz hat die Bundestagswahl gewonnen – mit grossem Abstand vor der zweitplatzierten AfD und der SPD, die auf ein historisches Tief stürzt. Das geht aus dem vorläufigen Ergebnis der Bundeswahlleiterin in der Wahlnacht hervor.

Die Union (CDU/CSU) kommt auf 28,6 Prozent. CDU-Chef Merz hat nun beste Chancen, nächster Kanzler nach Olaf Scholz (SPD) zu werden. Die AfD erreicht 20,8 Prozent, die SPD erzielt mit 16,4 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl. An vierter Stelle folgen die Grünen mit 11,6 Prozent, und auch die Linke ist mit 8,8 Prozent sicher im Bundestag vertreten.

Raus ist die FDP mit 4,3 Prozent, das erstmals angetretene BSW verpasst den Sprung ins Parlament denkbar knapp mit 4,97 Prozent.

Die Union kommt damit auf 208 Sitze im neuen Parlament. Die SPD erringt 120 Mandate. Eine Regierungskoalition der beiden Fraktionen ist damit möglich. Für eine schwarz-grüne Koalition reichen die Ergebnisse nicht: Die Grünen bekommen lediglich 85 Abgeordnete. Die AfD vergrössert ihre Fraktion mit 152 Sitzen deutlich. Die Linke stellt 64 Abgeordnete.

Die insgesamt grössten Zugewinne von Wählern anderer Parteien verzeichnete die Union von der SPD: Rund 1,8 Millionen Wähler, die letztes Mal noch die SPD gewählt hatten, machten nun bei CDU oder CSU ihr Kreuz. Ähnlich viele neue Wähler aus einer anderen Wählergruppe gewann die AfD – nämlich aus dem Nichtwähler-Lager.

Die FDP verlor Stimmen an alle Parteien, insbesondere an CDU/CSU und AfD – 1,33 Millionen Wähler verlor die FDP an die Union.

Die Grünen gewannen vor allem ehemalige SPD- und FDP-Wähler, verloren aber gleichzeitig stark an die Linke und die Union. Die SPD verlor Wähler an alle Parteien, ausser an die FDP, konnte aber Stimmen bei ehemaligen Nichtwählern holen. Die Linke holte viele Stimmen von Grünen, SPD und FDP, überzeugte aber auch Nichtwähler.

In Deutschland gilt für die Bundestagswahl ein personalisiertes Verhältniswahlrecht. Jeder Wähler hat zwei Stimmen. Mit der Erststimme entscheidet er im Prinzip, welcher Kandidat seinen Wahlkreis vertritt, mit der Zweitstimme legt er die prozentuale Verteilung der Sitze im Parlament fest. Die Zweitstimme ist, auch wenn der Name anderes nahelegen mag, die Wichtigere, denn sie entscheidet über die Machtverhältnisse in Deutschland.

Parteien bekommen nur Sitze im Bundestag, wenn sie bundesweit mindestens 5 Prozent der abgegebenen gültigen Zweitstimmen erhalten.

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Die AfD ist in allen ostdeutschen Bundesländern stärkste Kraft geworden. In Brandenburg erhielt die AfD 32,5 Prozent der Zweitstimmen. Der Verfassungsschutz Brandenburg stuft die AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Die zweitplatzierte CDU kommt auf 18,1 Prozent, die SPD nur noch auf 14,8 Prozent.

In Thüringen kam die AfD auf 38,6 Prozent. Auch in Sachsen wurde die AfD mit grossem Abstand und 37,3 Prozent stärkste Partei. In Mecklenburg-Vorpommern erreichte die AfD 35 Prozent der Stimmen und verdrängte die SPD vom Spitzenplatz. In Sachsen-Anhalt holte die AfD ebenfalls mit Abstand die meisten Stimmen mit 37,1 Prozent. Die CDU folgt mit 19,2 Prozent auf Platz 2.

Im Stadtstaat Berlin landete die AfD nur auf Rang vier. In der Hauptstadt errang die Linke mit 19,9 Prozent die meisten Zweitstimmen vor CDU und Grünen.

Wann steht der neue Bundeskanzler fest?

Der neue Bundestag tritt spätestens 30 Tage nach der Wahl zusammen. Eine seiner wichtigsten Aufgaben ist die Wahl des neuen Kanzlers oder der Kanzlerin. Dies geschieht allerdings erst nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen zwischen den an der künftigen Regierung beteiligten Parteien. Amtsinhaber Olaf Scholz (SPD) wurde am 8. Dezember 2021 rund zweieinhalb Monate nach der Bundestagswahl zum Kanzler gewählt.

Friedrich Merz will nach seinem Sieg bei der Bundestagswahl bis Ostern eine neue Regierung bilden. «Wir haben jetzt noch knapp acht Wochen bis Ostern, und ich finde, das sollte eine Zeit sein, die ausreicht, maximal ausreicht, um eine Regierung in Deutschland zu bilden.»

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