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Wahlen am Sonntag
Liechtenstein bekommt erstmals Regierungschefin

Brigitte Haas strahlt nach dem Sieg der VU bei den Landtagswahlen in Liechtenstein vor dem Landtagsgebäude in Vaduz.
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Im erzkonservativen kleinen Staat Liechtenstein zwischen der Schweiz und Österreich wird bald erstmals eine Frau Regierungschefin: Die Juristin und Geschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer, Brigitte Haas (60), hat mir ihrer Vaterländischen Union (VU) nach amtlichem Endergebnis die Landtagswahl gewonnen. 

Seit in dem Fürstentum 1921 das Amt des Regierungschefs eingeführt wurde, stand stets ein Mann an der Spitze. Haas wird am 20. März vereidigt.

Liechtenstein ist mit 160 Quadratkilometern und der Hauptstadt Vaduz der kleinste deutschsprachige Staat. Er hat rund 40’000 Einwohnerinnen und Einwohner. Rund ein Drittel sind Ausländer, darunter vor allem Schweizer, Österreicher und Deutsche. 

«Der Fürst bestimmt»

Der schwerreiche und erzkatholische Fürst Hans-Adam II. (79) ist Staatsoberhaupt. Er kann die Regierung entlassen, Veto gegen Gesetze einlegen und mit Notrecht regieren. «Der Fürst bestimmt», heisst es auf der Webseite der Regierung, das Volk regiere aber mit. Hans-Adam, dessen Frau Marie 2021 starb, hat die Regierungsgeschäfte schon 2004 an seinen Sohn Erbprinz Alois (56) übergeben. Alois ist mit Sophie Herzogin in Bayern verheiratet und hat vier Kinder. 

Die VU bildet mit kurzen Unterbrechungen seit mehr als 85 Jahren eine Koalition mit der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP). Beide sind konservativ. Die Parteien wechseln sich an der Spitze ab. Vor vier Jahren lagen beide gleichauf bei 35,9 Prozent der Stimmen. Dieses Mal kam die VU auf 38,3 Prozent, die FBP auf 27,5 Prozent. Der Landtag umfasst 25 Mitglieder.

DPA/flu