AboWaffenruhe im Nahost-KonfliktNetanyahu feiert einen gefährlichen Triumph
Der Waffenstillstand ist ein erster Schritt, aber noch kein Frieden. Diesen gibt es nur, wenn ihn auch wirklich alle wollen. Und danach sieht es weiterhin nicht aus.

Mit nichts lässt sich die Stille nach dem Gefechtsdonner besser füllen als mit Hoffnung und Visionen: Wenn an der einen Front die Waffen schweigen sollen, warum dann nicht auch an der anderen? Wenn eine Vereinbarung mit der Hizbollah im Libanon möglich ist, warum dann nicht ebenso mit der Hamas im Gazastreifen? Frieden ist machbar – so lautet schliesslich die Botschaft des von den USA vermittelten Abkommens für eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Libanon nach fast vierzehn Monaten Krieg. Das allerdings gilt nur unter einer Bedingung: Alle müssen den Frieden auch wirklich wollen. Und davon kann keine Rede sein.