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Dorfgeflüster
Wädenswils Feuerfontäne

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Der Mensch scheint sich von klein auf für alles zu begeistern, das brennt, explodiert oder sonst gefährlich sein könnte. Obwohl – oder gerade weil – es uns bereits in den Kinderschuhen indoktriniert wird, dass Messer, Feuer, Schere und Licht für kleine Kinder eben nicht gedacht sind, ziehen spektakuläre Feuershows eine Menge Zuschauer an. In Zeiten von Coronavirus und Veranstaltungsverbot können solche Shows eigentlich nicht durchgeführt werden. Nicht so am Dienstagmorgen in Wädenswil.

An der Florhofstrasse unterhalb der alten Fabrik schoss umgeben von einigen dichten Häuserreihen eine Feuerfontäne in die Höhe. Aus einem dünnen Rohr, das im Boden steckte, stiegen die Flamen rund sieben Meter in den Himmel – eine Viertelstunde lang. Ein paar Passanten blickten in den frühen Morgenstunden – unsicher, ob sie vielleicht doch noch träumten – verdattert in die Höhe, die vorbeiziehenden Automobilisten verlangsamten ihre Fahrt. Was hat es mit dem ominösen Feuergeysir auf sich?

Der Grund für die brennend heisse Fontäne liegt unter der Florhofstrasse begraben. Oder anders gesagt: Jemand musste mal im wahrsten Sinn des Wortes Dampf – oder besser Luft – ablassen. Denn wie die Verantwortlichen der Stadt Wädenswil auf Anfrage mitteilen, wurde an besagtem Ort eine neue Gasleitung verlegt. In einer solchen ist neben dem gewünschten Gas anfangs auch immer eine kleine Menge Luft enthalten. Diese muss jeweils aus der Leitung entweichen. Und wenn eine Energieleitung Luft ablassen muss, dann wird es schnell brenzlig. Denn dabei verpufft auch immer eine gewisse Menge Gas. Da dieses nicht in die Atmosphäre gelangen darf, wird es jeweils direkt abgefackelt. Ein normaler Vorgang also, der nichtsdestotrotz spektakulär aussieht.