Höchste Sturmwarnung in AsienMindestens neun Tote durch Supertaifun «Yagi» in Vietnam
«Yagi» hat in den vergangenen Tagen bereits auf den Philippinen für Chaos und Zerstörung gesorgt. Nun laufen auch in Vietnam und China die Aufräumarbeiten.
Durch den Supertaifun «Yagi» sind im Norden Vietnams mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Nach Berichten staatlicher Medien starben am frühen Sonntagmorgen vier Menschen bei einem Erdrutsch in der Provinz Hoa Binh. Am Samstag hatte der Sturm in der Provinz Quang Ninh Metalldächer von Häusern gerissen, die vier Menschen töteten, wie der Katastrophenschutz mitteilte. Am Freitag war bereits ein Mensch in der Provinz Hai Duong von einem Baum erschlagen worden.
In der bei Touristen beliebten Ha-Long-Bucht wurden in der Nacht zum Sonntag mindestens 23 Boote schwer beschädigt oder zerstört. Die Bucht gehört zum Unseco-Welterbe.
Zuvor waren durch «Yagi» bereits in China und auf den Philippinen mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen. Supertaifun «Yagi» ist einer der stärksten Wirbelstürme in der Region seit Jahren.
Mehr als 380’000 Einsatzkräfte des Militärs wurden mobilisiert, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Am stärksten betroffen ist der Norden Vietnams. In der bei Touristen beliebten Halong Bucht richtete «Yagi» grossen Schaden an. Dutzende Boote seien gesunken oder durch den starken Wind fortgerissen worden, berichteten die vietnamesischen Staatsmedien.
Stromversorgung in Hanoi teils unterbrochen
In den nördlichen Provinzen und in der Hauptstadt Hanoi sei die Stromversorgung teilweise unterbrochen, meldete der staatliche Stromversorger. Starts und Landungen am internationalen Flughafen Noi Bai wurden ausgesetzt. Der Taifun erreichte zeitweise eine Geschwindigkeit von 149 km/h.
Auf der südchinesischen Tropeninsel Hainan sind vier Menschen ums Leben gekommen. Zudem wurden dort mindestens 95 Menschen verletzt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. «Yagi» war am Freitag in Hainan und Teilen der angrenzenden Festland-Provinz Guangdong auf Land getroffen und hatte die Nacht über gewütet.
Mehr als 2’200 Arbeiter wurden mobilisiert, um die Stromversorgung in Hainan für über 1,5 Millionen betroffene Haushalte wieder herzustellen. «Yagi» hatte zuvor auf den Philippinen gewütet und auch dort mehrere Todesopfer gefordert.
DPA/fem
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