TaiwanMindestens 22 Tote durch Taifun «Gaemi» – Öltanker vor Manila gesunken
Starke Regenfälle, Überschwemmungen, umgestürzte Bäume: Taifun Gaemi hat in Taiwan schwere Schäden angerichtet. Nun zieht der Tropensturm weiter Richtung China.
Der schwerste Taifun seit Jahren ist in der Nacht über Taiwan hinweggezogen. Mindestens zwei Menschen starben nach offiziellen Angaben durch den Wirbelsturm «Gaemi», mehr als 200 weitere wurden verletzt. Nach dem Untergang eines Frachters in der stürmischen See wurden neun Seeleute vermisst. Betroffen von dem Wirbelsturm waren zuvor auch die Philippinen, wo mindestens 20 Menschen starben. Vor Manila sank ein Öltanker, die Behörden warnten vor einer schweren Ölpest.
Der Taifun «Gaemi» traf am Mittwochabend (Ortszeit) in Taiwan auf Land, die Windgeschwindigkeiten erreichten bis zu 190 Kilometer pro Stunde. In der südlichen Stadt Kaohsiung beobachteten Bewohner, wie sich Strassen in Flüsse verwandelten. Dort wurde ein Autofahrer von einem umstürzenden Baum erschlagen, in der östlichen Stadt Hualien starb eine Frau durch herabfallende Gebäudeteile.
In der Hauptstadt Taipeh und mehreren anderen Städten blieben Schulen, Behörden und die Börse den zweiten Tag in Folge geschlossen. Hunderte Flüge wurden abgesagt.
Auf seinem Weg in Richtung Taiwan sorgte der Wirbelsturm für eine Verstärkung der heftigen Monsunregenfälle auf den Philippinen, was zu Überschwemmungen und Erdrutschen führte. Mindestens 20 Menschen starben.
Manila droht eine Ölpest
In der Bucht von Manila sank am frühen Donnerstagmorgen ein Tanker mit 1,4 Millionen Litern Öl an Bord, wie die Behörden mitteilten. Sollte die gesamte Ladung austreten, drohe die schwerste Ölpest in der Geschichte des Landes, warnten die Behörden.
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Ein mehrere Kilometer langer Ölteppich war bereits zu sehen, Mitarbeiter der Meeresschutzbehörde waren im Einsatz, um den Austritt von Öl einzudämmen. Die Küstenwache bereitete den Einsatz schwimmender Barrieren vor.
16 von 17 Besatzungsmitgliedern des unter philippinischer Flagge fahrenden Tankers «MT Terra Nova» hätten gerettet werden können, ein Mensch werde vermisst, teilte Verkehrsminister Jaime Bautista mit. Nun werde versucht, den Austritt von Öl zu stoppen. Diese Bemühungen würden durch starken Wind und hohe Wellen erschwert.
Die Unglücksursache werde noch untersucht. Ein Sprecher der Küstenwache, Armando Balilo, sagte, es habe keine offizielle Sturmwarnung gegeben, als die «MT Terra Nova» den Hafen von Limay verlassen habe. «Daher habe das Schiff keine Regeln und Vorschriften verletzt», erklärte er.
DPA/chk
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