Unglück am SimplonVier bewusstlose Soldaten in Panzer gefunden
Bei einer Übung am Simplonpass wurden vier Männer verletzt. Sie mussten mit Kohlenmonoxidvergiftungen ins Spital eingeliefert werden.
Vier Angehörige der Armee erlitten in der Nacht auf Dienstag bei einer Übung auf dem Simplon schwere Kohlenmonoxidvergiftungen. Sie mussten mit Helikoptern der Air Zermatt und der Air Glaciers am Morgen ins Spital geflogen werden. Armeesprecher Daniel Reist bestätigt den Vorfall: Alle vier Personen seien aber ausser Lebensgefahr, die Angehörigen seien verständigt worden.
Bekannt ist, dass drei Rekruten und ein Wachtmeister im Zuge einer Übung der RS die Nacht in einem Schützenpanzer verbrachten. Die Übung war wohl eine der letzten, die RS im Artillerieausbildungszentrum in Bière VD soll am 21. Mai zu Ende gehen. Weil die Temperaturen am Pass in der Nacht auf knapp über Null Grad fallen, hatten die Männer im Panzer vermutlich den Motor laufen lassen, damit auch die Heizung in Betrieb blieb.
Dabei dürfte das geruchlose und hochgiftige Gas in den Innenraum des Schützenpanzers gedrungen sein. Ob es vom Motor oder der Heizung stammte, wird nun untersucht. «Möglicherweise waren es Abgase oder eine defekte Standheizung», sagt Daniel Reist in einem Interview mit «20 Minuten» zur Unfallursache.
Gesamthaft waren drei Helikopter und eine Ambulanz im Einsatz, wie die Air Zermatt mitteilte. Drei der Soldaten wurden ins Universitätsspital nach Genf geflogen. Einer wurde mit der Ambulanz ins nächstgelegene Spital gebracht.
Laut Air Zermatt konnte nach ersten Erkenntnissen wegen der bedeckten Heizung kein Luftaustausch stattfinden, was zu der Vergiftung führte. Klar ist, dass das Kohlenmonoxid bei einem Verbrennungsvorgang entstanden ist. Ob das Gas aber vom Motor oder der Heizung kam, wird nun von der Militärjustiz untersucht, wie der Armeesprecher erklärte.
Die Schiessübungen mit Kampfmunition auf dem Simplonpass sollen laut Plan noch bis kommenden Dienstag fortgesetzt werden.
(Mit Material von der SDA)
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