GP UngarnHamilton dominiert in Ungarn
Der Brite schafft am Hungaroring das Triple aus Pole, schnellster Runde und Sieg und übernimmt die Führung in der WM-Wertung. Verstappen verhindert mit Platz 2 den Mercedes-Doppelsieg.
Schon zwölf Runden vor Schluss machte Lewis Hamilton mit der Überrundung die Demütigung von Sebastian Vettel perfekt. Nicht mal das beste Saisonresultat und ein kämpferischer Auftritt nach einem verpatzten Boxenstopp konnten beim Grossen Preis von Ungarn über die Unterlegenheit Vettels mit dem Formel-1-Ferrari gegen einen Hamilton in Rekordlaune hinwegtäuschen. Vettel schaffte es gerade mal auf Rang sechs.
Hamilton fuhr indes am Sonntag auf dem Hungaroring ein einsames Rennen inklusive schnellster Runde. Der 35 Jahre alte Brite egalisierte mit seinem achten Sieg in der Puszta nach den sieben Pole Positions auf dem Kurs auch die Bestmarke von Erfolgen auf einer Strecke von Michael Schumacher. Dem Rekordweltmeister waren einst acht Siege beim Grossen Preis von Frankreich in Magny Cours gelungen.
Verstappen crasht in der Aufwärmrunde
Zweiter wurde Max Verstappen, der in der Aufwärmrunde seinen Red Bull mit einem Einschlag in die Streckenbegrenzung noch demoliert hatte. Auf Rang drei kam Valtteri Bottas ins Ziel. Hamiltons Teamkollege musste nach dem dritten Teil des Auftakt-Dreierpacks der verspäteten Corona-Saison die WM-Führung an den Briten abgeben. Vettels Teamkollege Charles Leclerc schaffte es nicht mal in die Punkte und enttäuschte als Elfter.
Auch bei Vettel hielt die Freude über einen Klasse-Start nicht lange an, selbst wenn er diesmal die erste Runde anders als noch in Spielberg vor einer Woche schadlos überstand. Doch der Reihe nach: Die dunklen Wolken über dem Hungaroring lichteten sich vor dem Start, die zuvor nasse Strecke trocknete schnell ab.
Fast alle hatten die Mischwetter-Reifen aufgezogen. Doch auch die haben ihre Tücken: Auf der Einführungsrunde rutschte Verstappen von der Strecke und beschädigte seinen Red Bull. Stresstest für die Mechaniker, sie reparierten den Wagen aber binnen Minuten. Dann gingen die Roten Ampeln aus.
Bottas mit verpatztem Start, Vettel mit verpatztem Boxenstopp
Und Vettel kam von Startrang fünf bestens weg, ebenso wie Teamkollege Leclerc von Startrang sechs, Verstappen von sieben und vor allem Hamilton von der Pole – der 90. seiner Karriere. Dagegen verpatzte Bottas von Position zwei aus die ersten Meter komplett, ebenso Sergio Pérez (4. Startrang) im Racing Point.
Hamilton, Lance Stroll (Racing Point), Verstappen, Vettel, Leclerc, Bottas, Pérez – so die Reihenfolge nach der ersten von 70 Runden. Doch die hatte auch nicht lange Bestand. Schnell fuhren die ersten aus der Spitzengruppe an die Box zum Reifenwechsel, die Strecke war trocken genug für die Slicks.
Und als hätte Vettel in seiner Abschiedssaison bei Ferrari nicht schon genug Pannen und Enttäuschungen mit Platz zehn beim Auftakt in Österreich und dem Aus nach einer Karambolage mit Leclerc in Runde eins vor einer Woche in Spielberg erlebt, dauerte sein Boxenstopp eine gefühlte Ewigkeit. Über neun Sekunden stand er mit seinem Ferrari – andere brauchen dafür gut zwei Sekunden.
Die Folge: Vettel reihte sich nach den Reifenwechseln nur auf Rang neun ein und steckte dann auch noch hinter Leclerc zunächst fest, der auf den weicheren Reifen langsamer war und seinen deutschen Kollegen bremste. «Mein linker Vorderreifen ist tot», funkte er an die Box – kurz zuvor hatte er Vettel passieren lassen.
Demütigung für Ferrari
An der Spitze fuhr Ungarn-Spezialist Hamilton allen weg. Verstappen, der überraschend stark war nach vielen Problemen an den Tagen zuvor, konnte den Briten in keiner Weise unter Druck setzen. Siebenmal hatte Hamilton auf dem sehr kurvigen und nur 4,4 Kilometer langen Kurs bereits gewonnen. Vor einem Jahr musste er gehörig kämpfen und verwies den damaligen Pole-Mann Verstappen gerade noch auf Rang zwei. Diesmal glich es einer sonntäglichen Spazierfahrt mit über 700 PS.
Ferrari holte Vettel erneut an die Box, wie Leclerc bekam auch er nun die härteste und damit haltbarste Reifenmischung. Ein riskantes Spiel: Würde es regnen wie prophezeit, würde der Reifenpoker zum Reinfall. Es blieb aber zunächst trocken.
Dann funkte Hamiton: «Ich sehe Regentropfen.» Zu einem Schauer reichte es aber nicht, Verstappen und auch Hamilton kamen nacheinander an die Box und rüsteten sich mit neuen Reifen für den langen Schlussspurt. Wie überlegen der Pilot mit der Nummer 44 ist, zeigte sich in Runde 44 noch mal deutlich, als Hamilton Ferrari-Pilot Leclerc überrundete und später auch noch Vettel, der auch noch von Alexander Albon überholt wurde.
Nach Platz vier zum Auftakt und dem Sieg vor einer Woche unterstrich Hamilton mit einer erneuten Machtdemonstration seine Ambitionen auf den siebten WM-Titel, mit dem er auch hier mit Schumacher gleichziehen würde.
Alfa Romeo ohne Chance auf Punkte
Alfa Romeo konnte im dritten WM-Rennen keine Akzente setzen. Kimi Räikkönen als 16. und Antonio Giovinazzi als 17. liessen einzig die beiden Williams-Piloten George Russell und Nicholas Latifi hinter sich. Dem routinierten Finnen unterlief zudem ein etwas peinliches Missgeschick: Da er seinen Boliden nicht richtig in der Startaufstellung parkierte, wurde ihm eine 5-Sekunden-Strafe aufgebrummt. (dpa/jda)
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Runde 37
Jetzt werden auch Hamilton und Verstappen an der Box abgefertigt: Für den Mercedes-Piloten gibts Medium-Reifen, für Verstappen die harte Mischung.
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Runde 36
Auch Stroll steuert die Box an und fällt danach hinter Bottas auf Platz 4 zurück. Damit sind wieder beide Mercedes auf dem vorläufigen Podium.
Runde 35
Grosjean kommt rein, Vettel ist jetzt bereits wieder auf Platz 9 vorgerückt.
Mittlerweile hat leichter Regen eingesetzt, bei dem aber wohl auch mit Slicks gefahren werden kann.
Runde 34
Bottas kommt an die Box und lässt anders als die beiden Ferrari die Medium-Reifen aufziehen. Er bleibt auch nach seinem Stopp auf Platz 4.
Runde 34
Ricciardo holt sich Grosjean und damit Platz 8. Grosjeans Teamkollege Magnussen ist weiterhin Fünfter.
Noch eine schnellste Runde von Vettel, der jetzt richtig Gas gibt und sich auf seinem 11. Platz den Top 10 nähert.
Runde 33
Jetzt muss sich der junge Brite im McLaren doch noch beugen: Leclerc zieht an ihm auf Platz 13 vorbei.
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Vettel fährt derweil auf den harten Reifen eine neue schnellste Runde.
Runde 30
Bevor auch er Grosjean überholt, kommt Vettel an die Box und holt ebenfalls harte Reifen ab. Der Deutsche kommt auf Platz 12 auf die Strecke zurück.
Runde 29
Vorbei ist es mit dem Paarlauf bei Haas: Albon schnappt sich Grosjean und ist neuer Sechster.
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Runde 28
Leclerc kommt mit den harten Reifen deutlich besser zurecht und setzt Norris auf Platz 14 unter Druck. Der Brite im McLaren kommt heute bisher nicht richtig auf Touren.
Runde 26
Bottas ist gleich im DRS-Fenster und wird Lance Stroll bald angreifen. Damit wären dann wieder beide Mercedes auf dem Podest vertreten.
Hinter Bottas liegen immer noch die beiden Haas auf 5 (Magnussen) und 6 (Grosjean).
Runde 25
Die Regenwolke am Himmel wird immer dunkler, gemäss Ferrari soll der Regen in 10 Minuten einsetzen.
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Runde 23
Hamilton bleibt weiterhin 12 Sekunden vor Verstappen, Stroll kann sich bisher gegen Bottas auf Platz 3 behaupten.
Weiter hinten im Feld hat sich Räikkönen auf Platz 12 nach vorne gekämpft. Gibt es doch noch Punkte für Alfa-Romeo-Sauber?
Runde 21
Leclerc wird erlöst und lässt die harten Reifen aufziehen. Wenn der Regen doch ausbleibt, kann er mit diesen durchfahren.
Runde 19
Und so ist es: Der Deutsche zieht an Leclerc vorbei auf Platz 8. Was liegt für die beiden Ferrari noch drin in diesem Rennen?
Runde 18
Jetzt ist es um Leclerc geschehen: Auf der Bremse schnappt sich Albon den Ferrari. Auch Vettel wird seinen Teamkollegen wohl demnächst angreifen.
Weiter hinten im Feld muss Pierre Gasly das Rennen mit einem Defekt aufgeben.
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Runde 17
Auch Bottas hat sich Magnussen gleich geschnappt und liegt noch knapp 3 Sekunden hinter Stroll.
Runde 16
Vorne bleibt die Situation unverändert: Hamilton liegt 11 Sekunden vor Verstappen, dahinter ist jetzt Stroll mit einem starken Manöver an Magnussen vorbeigezogen.
Runde 14
Ein spannendes Duell zwischen Leclerc und Albon um Platz 7. Der Monegasse hat sich über stark abbauende Reifen beklagt und wird Albon wohl bald ziehen lassen müssen. Dahinter scheint auch Vettel schneller zu sein als sein Teamkollege.
Runde 13
Die beiden Alfa-Romeo-Sauber liegen derweil auf den Plätzen 15 (Räikkönen) und 19 (Giovinazzi). Der Finne hat sich aber eine 5-Sekunden-Strafe eingehandelt, weil er seinen Boliden nicht richtig parkiert hatte beim Start.
Runde 12
Bottas fackelt nicht lange und zieht an Grosjean vorbei: Platz 5 für den Finnen. Der Regen ist gemäss Mercedes-Box noch 12 Minuten entfernt.
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