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Arktisches Tauziehen
«Dramatische Entwicklung»: Kreml reagiert auf Trumps Arktis-Pläne

Russlands Präsident Wladimir Putin spricht bei einer Medienkonferenz nach einem Treffen des Obersten Eurasischen Wirtschaftsrats im Igora-Skigebiet im Leningrader Gebiet am 26. Dezember 2024.
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Russland hat verhalten auf die Begehrlichkeiten des designierten US-Präsidenten Donald Trump in Bezug auf Kanada oder Grönland reagiert. Die Arktis sei eine Zone nationalen Interesses für Russland, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. «Wir sind an der Erhaltung einer Atmosphäre des Friedens und der Stabilität in der arktischen Region interessiert und sind bereit, dafür mit allen Ländern weltweit zusammenzuarbeiten.» Moskau beobachte die «dramatische Entwicklung» aufmerksam, dies sei aber eher eine bilaterale Angelegenheit zwischen den USA und Kanada beziehungsweise Dänemark, so Peskow.

Trump hatte zuletzt wiederholt Begehrlichkeiten mit Blick auf das zum dänischen Königreich zählende Grönland geäussert. Auch auf Kanada hatte er jüngst immer wieder öffentlich geschielt und das Nachbarland im Norden als möglichen «51. Bundesstaat» der USA beschrieben.

Kremlsprecher Peskow nutzte den Streit zugleich für einen Seitenhieb gegen Europa und den Westen. «Europa hat darauf sehr schüchtern reagiert», behauptete Peskow trotz des scharfen Widerspruchs mehrerer EU-Staatschefs gegen Trumps Anmerkungen. 

Sprecher zieht Parallele zwischen Grönland und der Ostukraine

Peskow zog eine Parallele zwischen Grönland, wo Regierungschef Múte B. Egede und seine Regierung seit längerem daran arbeiten, die Rahmenbedingungen für eine mögliche Unabhängigkeit von Dänemark zu schaffen, und der Ostukraine. Dort sind die Menschen seiner Darstellung nach für die Loslösung von Kiew eingetreten.

Moskau hat nach Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine in den vier teilweise besetzten Gebieten Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja Scheinreferenden abgehalten. Dabei haben sich die dort lebenden Menschen angeblich für einen Anschluss an Russland entschieden. International werden die unter Waffengewalt geführten Abstimmungen nicht anerkannt, von der zudem Hunderttausende ausgeschlossen waren – teils durch Vertreibung, teils weil sie in nicht besetzten Teilen der Gebiete lebten.

DPA/step