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Festnahmen von Touristen
Deutsches Auswärtiges Amt verschärft Reisehinweise für die USA

Passagiere gehen auf die Passkontrolle im Newark Liberty International Airport zu, neben einer Säule mit dem Symbol und der Aufschrift von U.S. Customs and Border Protection auf gelbem Hintergrund.
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Ferien in den USA endeten in den letzten Wochen für einige Touristen in Abschiebehaftanstalten. Das deutsche Auswärtige Amt hat nun seine Reisehinweise für die Vereinigten Staaten angepasst.

Auf der Website heisst es neuerdings: «Vorstrafen in den USA, falsche Angaben zum Aufenthaltszweck oder eine auch nur geringfügige Überschreitung der Aufenthaltsdauer bei Reisen können bei Ein- beziehungsweise Ausreise zu Festnahme, Abschiebehaft und Abschiebung führen.»

Verhaftung droht an der Grenze

Es ist eine direkte Reaktion auf die einzelnen Verhaftungen von Reisenden in den USA. Ein Ministeriumssprecher sagt dem «Spiegel» dazu, dass man «die Vorfälle der vergangenen Woche bei der Einreise von deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern in die USA» sehr ernst nehme.

Vor allem gehe es bei dem Reisehinweis um Einreisekontrollen. So heisst es: «Wir haben präzisiert und heben jetzt klar hervor, dass eine ESTA-Genehmigung oder ein US-Visum nicht in jedem Fall zur Einreise in die USA berechtigt.» Denn die finale Entscheidung, ob eine Person in die USA einreisen könne, liegt bei den amerikanischen Grenzbehörden.

Deutscher Tourist behandelt «wie ein Schwerkrimineller»

Es geht um Fälle wie um jenen von Lucas Sielaff. Der 25-jährige Deutsche sprach mit dieser Redaktion darüber, was er in US-Abschiebehaft erlebte. Zu seiner Verhaftung führte ein Missverständnis an der Grenze bei Tijuana.

Der Deutsche sagt: «Ich habe die Grenzbeamten schlecht verstanden.» Er habe angegeben, dass er in Las Vegas sein werde. «Dann haben sie meine Worte verdreht und es so interpretiert, als würde ich dort wohnen. Dabei habe ich gesagt, dass ich Tourist bin.» Mehr als zwei Wochen sass er in den USA in Haft. Im Abschiebegefängnis im kalifornischen Otay Mesa habe man ihn wie einen «Schwerkriminellen» behandelt.

In den letzten Wochen häufen sich Berichte von Touristen aus verschiedenen Ländern, die an der Grenze festgenommen werden. Auch Visa- oder Greencard-Inhaberinnen und Inhaber sind betroffen.