US-WahlenIn Dearborn hat Kamala Harris einen schweren Stand
In der Stadt bei Detroit in Michigan leben so viele arabischstämmige Amerikaner wie sonst nirgendwo in den USA. Hier spielt der Nahostkonflikt eine zentrale Rolle beim Wahlentscheid.
- Dearborn hat den höchsten Anteil arabischstämmiger Einwohnender in den USA.
- Der Nahostkonflikt beeinflusst stark den diesjährigen Wahlkampf in der Stadt.
- Viele Einwohnende unterstützen Palästinenser und sind kritisch gegenüber Biden.
- Kamala Harris kostet dies möglicherweise wichtige Stimmen zugunsten von Trump.
Dearborn, Michigan, ist nicht nur die Heimat von Industriemagnat Henry Ford und Sitz der Ford Motor Company. In der Stadt, die technisch ein Vorort von Detroit ist, sind 40’000 der knapp 110’000 Einwohnenden arabischstämmig. Damit hat Dearborn in den USA prozentual den grössten Anteil arabischstämmiger Bürger und total die grösste libanesisch-stämmige Population.
Der Nahostkonflikt spielt im diesjährigen Wahlkampf – nicht nur in Dearborn –eine grosse Rolle. Die Solidarität der Bevölkerung mit den Palästinensern und den Menschen im Libanon ist gross, wie unser Korrespondent Fabian Fellmann im Gespräch mit den Leuten vor Ort erfahren hat.
Das könnte der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zum Verhängnis werden. Ihr wird die Politik der aktuellen Regierung unter Joe Biden zur Last gelegt. So wollen viele nicht sie, sondern Donald Trump oder eine andere Kandidatin, wie zum Beispiel die Grüne Jill Stein, wählen. Auch wenn das am Ende bedeutet, dass Trump gewinnt.
Ob Trump die bessere Wahl wäre? Er hatte während seiner Präsidentschaft den Sitz der amerikanischen Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt. Die Entscheidung ist eine De-facto-Absage an eine Zweistaatenlösung zwischen Israel und den Palästinensern.
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