Umsiedlung von PalästinensernTrump zu Gaza-Vorstoss: Wir haben es nicht eilig
Der US-Präsident will keine Truppen in den Gazastreifen entsenden, sagt er, auf seine Nahost-Pläne angesprochen. Vielmehr stelle er sich eine «Immobilientransaktion» vor.
![US-Präsident Donald Trump spricht beim Nationalen Gebetsfrühstück im Washington Hilton am 6. Februar 2025.](https://cdn.unitycms.io/images/APi8fyqiKha8_GGGqktDQP.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=uYAczKKzCsI)
Nach seinem Vorstoss zur Umsiedlung der Palästinenser aus dem Gazastreifen sieht US-Präsident Donald Trump keinen Grund «zur Eile». Trump sagte auf die Frage eines Journalisten nach einem Zeitplan im Weissen Haus: «Die Vereinigten Staaten würden es im Grunde als eine Immobilientransaktion betrachten, bei der wir ein Investor in diesem Teil der Welt sind. Und es gibt keine Eile, etwas zu tun.» Er spreche nicht von US-Truppen vor Ort, betonte der Republikaner. Zuvor hatte er eine Entsendung amerikanischer Soldaten in den Gazastreifen nicht ausgeschlossen, um das zerstörte Küstengebiet übernehmen und wiederaufbauen zu können.
«Wir wollen nicht, dass alle zurückkehren und dann in zehn Jahren wieder wegziehen. Das geht nun schon seit 50 Jahren so. (...) Wir wollen einfach nur Stabilität sehen», sagte Trump mutmasslich mit Blick auf die Palästinenser im Gazastreifen. «Wir haben es nicht eilig. Es ist absolut nicht eilig», wiederholte Trump und betonte, dass die USA erstmals nichts investieren müssten – darum würden sich andere kümmern. Es war offen, was genau er meinte.
Der US-Präsident hatte am Dienstag im Beisein des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu verkündet, die USA würde den Gazastreifen «übernehmen» und in eine wirtschaftlich florierende «Riviera des Nahen Ostens» verwandeln. Nach Trumps Willen sollen die Einwohner des Gebiets künftig in anderen arabischen Staaten der Region unterkommen. Die Aussage stiess international auf Kritik. Die US-Regierung relativierte Trumps Pläne später.
DPA/oli
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