Umleitungsfehler durch BahnhofmitarbeiterMenschliches Versagen führte zu Zugunglück in Griechenland
2023 kam es zwischen Athen und Thessaloniki zum bislang schwersten Zugunglück Griechenlands. 57 Personen starben. Die Ermittlungsbehörde hat nun einen Untersuchungsbericht veröffentlicht.

Ein Untersuchungsbericht zu dem bislang schwersten Zugunglück in der Geschichte Griechenlands hat menschliches Versagen, eine veraltete Infrastruktur und andere Faktoren dafür verantwortlich gemacht. In dem am Donnerstag von der griechischen Ermittlungsbehörde für Luft- und Schienensicherheit veröffentlichten Bericht hiess es, ein Umleitungsfehler durch einen Bahnhofsmitarbeiter habe dafür gesorgt, dass ein Passagierzug auf das selbe Gleis wie ein entgegenkommender Frachtzug geraten sei.
Das Zugunglück jährt sich am (morgigen) Freitag zum zweiten Mal. Bei dem Frontalzusammenstoss der beiden Züge waren 57 Menschen getötet worden. Für den Jahrestag sind ein Generalstreik und Massenproteste geplant, mit denen Ärger darüber zum Ausdruck gebracht wird, dass sich eine juristische Untersuchung zu dem Unglück hinzieht.
In dem Ermittlungsbericht vom Donnerstag wurde auch auf schlechte Ausbildung, Personalmangel und ein veraltetes Schienensystem verwiesen, bei dem automatisierte Sicherheitskontrollen fehlten. Dem Bericht zufolge wurde während der Finanzkrise 2010 bis 2018 auch nicht ausreichend in die Bahn investiert.
AP
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