AboBürohr – Wirtschaftsnews der Woche«Uli the Knife»: Neuer CS-Chef sammelt bereits Spitznamen
Das «Bürohr» der SonntagsZeitung ist eine Institution. Gerüchte, Possen, Erfolgsmeldungen: Hier lesen Sie, was abseits der grossen Schlagzeilen in der Wirtschaft passiert.
Der neue Credit-Suisse-Chef Ulrich Körner (Foto) hat einen Ruf wie Donnerhall. Er gilt als harter Sanierer, der es nicht so gut mit Menschen kann. Darum bezeichnete die «Financial Times» ihn diese Woche als «Uli the Knife» (Uli das Messer). Schon einmal hatte ein Credit-Suisse-Topmann diesen Spitznamen: John Mack, zwischen 2001 und 2004 Co-Chef der Bank, galt als knallharter Manager und wurde deshalb «John the Knife» genannt. Als Mack nach drei Jahren rausgedrängt wurde und Oswald Grübel als alleiniger Chef zurückblieb, erfand das «Wall Street Journal» ein ziemlich brillantes Sprachspiel. Sie titelte: «Mack knifed» (Mack erstochen). Das wiederum erinnerte an die Moritat von Mackie Messer aus Bertolt Brechts «Dreigroschenoper», die in der englischen Fassung unter dem Titel «Mack the Knife» bekannt ist. Ulrich Körner muss nun hoffen, dass es ihm dereinst nicht ähnlich ergeht.