AboBürohr – Wirtschaftsnews der WocheDuftende Pfadi-Briefmarke wurde von ausländischem Unternehmen hergestellt
Das «Bürohr» der SonntagsZeitung ist eine Institution. Gerüchte, Possen, Erfolgsmeldungen: Hier lesen Sie, was abseits der grossen Schlagzeilen in der Wirtschaft passiert.
Vom 23. Juli bis 6. August findet im Goms im Oberwallis das Bundeslager der Pfadibewegung Schweiz statt. 35’000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden erwartet. Aus diesem Anlass hat die von Roberto Cirillo geführte Schweizerische Post eine besondere Briefmarke herausgegeben: Beim Rubbeln über das Bild riecht sie nach Lagerfeuer. Doch obwohl in der Schweiz die beiden grössten Duftstoffhersteller der Welt sitzen – Givaudan und Firmenich –, hat ein ausländisches Unternehmen den Auftrag erhalten. Es handelt sich um die Schubert International mit Sitz in Utting in Oberbayern, wie ein Post-Sprecher bestätigt. Unternehmer Lothar Schubert hat ein Verfahren entwickelt, um Duftöle in 6 bis 12 Mikrometer kleinen Duftkapseln zu platzieren, die in Form einer Beschichtung auf Briefmarken aufgetragen werden können. Nach leichtem Rubbeln werden die Duftstoffe freigesetzt. Im Angebot hat Schubert auch Düfte von Blumen, Früchten, Hölzern, Gewürzen und Kräutern, aber auch Exotischeres wie Sonnenmilch, Erdnussbutter, Gartenerde, Benzin oder Gasgeruch. Gut möglich also, dass die Post bald eine Duft-Briefmarke aus Anlass des hohen Benzinpreises herausgibt.