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Grossbank macht vorwärts
2025 ist Schluss für die Marke CSX

A cleaning vehicle collects garbage past logos of the Swiss banks Credit Suisse and UBS in Zurich, Switzerland on Sunday March 19, 2023. (KEYSTONE/Michael Buholzer).
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Die Grossbank UBS ist bei der Integration der Credit Suisse einen entscheidenden Schritt weiter gekommen. Die Zusammenlegung der hiesigen Rechtseinheiten – UBS Switzerland und CS Schweiz – wurde abgeschlossen.

Nach der Genehmigung durch die Behörden wurde die Fusion der Ländergesellschaften am (heutigen) Montag offiziell vollzogen, wie es in einer Mitteilung der Bankengruppe heisst. Damit wurde auch die Credit Suisse (Schweiz) AG aus dem Handelsregister des Kantons Zürich gelöscht und existiert nun nicht länger als separate Rechtseinheit. Alle Rechte und Pflichten der Credit Suisse (Schweiz) AG gingen damit an die UBS Switzerland über.

Mit der Zusammenlegung der beiden Rechtseinheiten kann die UBS nun schrittweise mit der Zusammenlegung der Systeme beginnen. Der wichtigste Teil ist die Migration von mehr als einer Million Kundenbeziehungen im Schweizer Geschäft auf die UBS-Systeme. Diese soll mehrheitlich im Jahr 2025 stattfinden.

Kundinnen und Kunden sollen davon möglichst wenig zu spüren bekommen. Im Zuge der Migration wird aber etwa die Marke der Digitalbank CSX verschwinden. Das Angebot wird auf die Plattform der UBS transferiert, für CSX gibt es künftig keinen Bedarf mehr.

CS-Schweiz Chef Helfenstein geht

Der CEO Credit Suisse Schweiz AG, Andre Helfenstein anlaesslich einer Medienkonferenz der Credit Suisse zur lancierung ihres neuen digitalen Angebotes und zukunftweisendes Geschaeftsstellenkonzept am Donnerstag, 10. September 2020 in Zuerich.(KEYSTONE/Urs Flueeler).

Zudem hat André Helfenstein, CEO Credit Suisse (Schweiz) AG, seinen Abgang nach dem Zusammenschluss angekündigt. Er wird der Bank noch ein paar Monate in beratender Funktion zur Verfügung stehen. «André hat seit der Übernahme der Credit Suisse durch UBS substanziell zur Stabilisierung des Geschäfts der Credit Suisse beigetragen und sich unermüdlich für unsere Kundinnen und Kunden wie auch für unsere Mitarbeitenden eingesetzt», lässt sich UBS-Schweiz-Chefin Sabine Keller-Busse in der Mitteilung zitieren.

Ende Mai hatte die UBS bereits die Fusion der Muttergesellschaften UBS AG und Credit Suisse AG abgeschlossen. Damit verschwand die Credit Suisse AG vor rund einem Monat aus dem Handelsregister. Anfang Juni wurde zudem in den USA der Übergang zu einer einzigen Zwischenholding abgeschlossen.

Die UBS hatte die Übernahme der Credit Suisse am 19. März 2023 angekündigt und diese am 12. Juni 2023 formell vollzogen. An jenem Tag wurden auch die CS-Aktien letztmals an der Schweizer Börse gehandelt.

Weiterer Stellenabbau geplant

Mit der offiziellen Zusammenlegung kann die Restrukturierung in der Schweiz nun richtig losgehen. So rechnete UBS-Schweiz-Chefin Keller-Busse etwa vor kurzem in einem Interview mit nur noch 194 Filialen der integrierten Bank. Heute habe die Credit Suisse in der Schweiz 95 Filialen, die UBS bisher 190.

Sabine Keller-Busse
Interview mit UBS-Schweiz-Chefin
Themen: Digialisierung, Jobs, Negativzinsen, Hypos

Die UBS will die jährlichen Kosten global bis Ende 2026 um insgesamt rund 13 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu 2022 senken. In der Schweiz soll es zu 3000 Entlassungen kommen. 1000 Stellen sollen der Integration der CS Schweiz in die Bankengruppe zum Opfer fallen, weitere 2000 würden andere hier angesiedelte Geschäftsbereiche betreffen.

In erster Linie sind Bereiche betroffen, bei denen es Doppelspurigkeiten zwischen den beiden Banken gibt, wie etwa das Personalwesen oder das Marketing. Ende Jahr werden die ersten Entlassungen beginnen, der Hauptteil soll dann in den kommenden zwei Jahren erfolgen.

Wie gross der Stellenabbau bis 2026 gruppenweit sein wird, bezifferte die UBS bisher nicht. Laut Medienspekulationen plant die Grossbank am Ende der Integration mit einem Personalbestand von noch 85’000. Per Ende März 2024 waren es knapp 112’000 Vollzeitstellen, rund 30 Prozent davon in der Schweiz. Vor der Übernahme Ende 2022 hatten die zwei damaligen Banken zusammengerechnet noch rund 123’000 Angestellte.

SDA/aeg/Beatrice Bösiger