AboKommentar zur GrossbankSergio Ermottis Alleingang ist gefährlich für die UBS und die Schweiz
Der Tessiner ist das einzige Gesicht der Bank nach aussen. Daneben bleibt kaum Platz für potenzielle Nachfolger. Das kann sich die Bank nicht leisten. Und das Land auch nicht.
Unermüdlich legt sich Sergio Ermotti für seine Bank ins Zeug. Der UBS-Chef tritt an Diskussionsveranstaltungen auf, kommentiert Jahreszahlen oder gibt Fernsehinterviews. Stets wiederholt er dabei seine Botschaften, fast wie ein Mantra: Nein – die kombinierte UBS ist nicht zu gross für die Schweiz. Ja – die Finanzmarktaufsicht braucht zusätzliche Kompetenzen. Nein – die Übernahme der Credit Suisse war kein Schnäppchen, die Integration der gestrauchelten Bank wird der UBS in den kommenden Jahren harte Arbeit abverlangen.