Elise StefanikTrump-Verbündete wird neue Nummer drei der Republikaner
Sie machte als Unterstützerin des Ex-Präsidenten auf sich aufmerksam, indem sie sich hinter die durch nichts belegten Wahlbetrugsvorwürfe gestellt hatte. Nun erklimmt die 36-jährige Abgeordnete aus dem Bundesstaat New York eine nächste Stufe auf der Karriereleiter.
Im Richtungsstreit der US-Republikaner hat sich die von Ex-Präsident Donald Trump unterstützte Abgeordnete Elise Stefanik im Rennen um eine Position in der Fraktionsführung durchgesetzt. Die 36-Jährige wurde in einer nicht öffentlichen Sitzung am Freitag in Washington mit grosser Mehrheit gewählt – US-Medien zufolge mit 134 zu 46 Stimmen gegen den Abgeordneten Chip Roy.
Stefanik tritt die Nachfolge der prominenten Trump-Kritikerin Liz Cheney an, die am Mittwoch von der Fraktion im Repräsentantenhaus abgewählt worden war.
Trump gratulierte Stefanik zu ihrem «grossen und überwältigenden Sieg». «Die Republikaner im Repräsentantenhaus sind vereint und die Bewegung Make America Great Again ist stark!», erklärte er. «Macht Amerika wieder grossartig" war schon 2016 Trumps Wahlkampfmotto – und ist bis heute sein Slogan.
Stefanik versprach nach der Wahl, «für die Menschen in Amerika zu kämpfen». Ausdrücklich dankte sie auch Trump und bezeichnete ihn als «entscheidenden Teil unseres republikanischen Teams». Der Ex-Präsident, der nun in Florida lebt, sei in den Augen der Wähler der Anführer der Partei. Amerika leide unter einer «extrem linken Politik» der Regierung des demokratischen Nachfolgers Joe Biden.
Als Vorsitzende der Republikanischen Konferenz im Repräsentantenhaus ist Stefanik nun die dritthöchste Abgeordnete ihrer Fraktion. Stefanik war 2014 mit 30 Jahren als bis dahin jüngste Frau der US-Geschichte ins Repräsentantenhaus gewählt worden. Sie galt lange Zeit als moderate Republikanerin, einige Konservative hielten sie gar für zu liberal.
Trumps «grosse Lüge»
Liz Cheney, die 54-jährige Tochter des früheren Vizepräsidenten Dick Cheney, hatte wiederholt die «grosse Lüge» angeprangert, Trump habe die Präsidentschaftswahl vom 3. November nur durch massiven Wahlbetrug gegen den Demokraten Joe Biden verloren.
Cheney (54) hatte die Behauptungen des Ex-Präsidenten über vermeintlichen Betrug bei der Wahl im vergangenen Jahr als «Lüge» gebrandmarkt. Sie wirft Trump vor, einen «Kreuzzug» zur Untergrabung der Demokratie zu betreiben. Cheney hat angekündigt, weiter gegen dessen Dominanz in der Partei zu kämpfen. Sie fordert eine Rückkehr zu den traditionellen konservativen Werten der Republikaner.
DPA/AFP
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