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Tour de France Femmes: Schlussetappe
Niewiadoma gewinnt einen Radsportthriller

Canyon//SRAM Racing team's Polish rider Katarzyna Niewiadoma celebrates after crossing the finish line and winning the third edition of the Women's Tour de France cycling race, after the 8th and last stage of the Tour de France, a 149.9 km between Le Grand Bornand and the Alpe d'Huez, in south-eastern France, on August 18, 2024. (Photo by JULIEN DE ROSA / AFP)

Nach einer Woche, knapp 1000 Kilometern und 13’566 Höhenmetern geht es um Sekunden. Die letzte Etappe der Tour de France Femmes ist ein wahrer Thriller, bei dem bis zum Schluss alles offen ist.

Angebahnt hat sich dieser bereits vier Tage zuvor. Als ein erster, unerwarteter Twist für Spannung sorgt, als für viele der Ausgang der Tour klar schien: Als Demi Vollering (Team SD Worx – Protime), die Vorjahressiegerin, nach der vierten Etappe der Tour de France Femmes ins Gelbe Trikot schlüpft, zweifelt niemand daran, dass sie es bis zum Schluss verteidigen wird. Schliesslich gilt die niederländische Titelverteidigerin derzeit als Dominatorin des Frauenradsports.

Doch nur eine Etappe später mischt ein Massensturz, bei dem auch Vollering zu Fall kommt, die Karten neu. Davon profitiert Vollerings grösste Konkurrentin, die Polin Kasia Niewiadoma (Canyon/SRAM Racing), die sich das Maillot Jaune mit einem Vorsprung von 1:19 Minuten sichert.

Die lädierte Favoritin, die am Vierwaldstättersee lebt, vermochte Niewiadoma bis vor der letzten und achten Etappe nur gerade fünf Sekunden abzunehmen. Und so sollte sich die Tour de France Femmes auf der letzten und 149 Kilometer langen Königsetappe entscheiden. Auf dem Plan steht die ikonische Steigung auf die Alpe d’Huez.

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Auf den letzten knapp 14 Kilometern warten 21 Kehren auf das Peloton. Regelrecht erwartet hat sie die Vorjahressiegerin Demi Vollering. Lange Steigungen, das sind ihr Terrain – und die Alpe ihre letzte Chance, das Blatt im Gesamtklassement doch noch zu ihren Gunsten zu wenden.

Die Niederländerin wartet allerdings nicht auf diese Kehren, um ihre Attacke zu lancieren. Sie tut das bereits am Col du Glandon und damit 52 Kilometer vor dem Ziel. Die Polin? Unfähig zu kontern. Vollering gelingt es, eine Lücke von einer Minute aufzureissen. Nach der Abfahrt vom Glandon genügt ihr Vorsprung für die Spitze des Gesamtklassements. Vollering nimmt die Steigung in Angriff, begleitet von Pauliena Rooijakkers (Fenix-Deceuninck), die im Gesamtklassement nur gerade zwei Sekunden vor ihr liegt.

Der Showdown ist angerichtet, nicht nur zwischen dem Spitzenduo. Denn eine Minute hinter den beiden Niederländerinnen hat Niewiadoma die Jagd aufgenommen – und schliesst die Lücke Meter für Meter. Sekunde um Sekunde holt sie sich die Gesamtführung zurück. Und plötzlich sind die Bonussekunden, die im Ziel auf die drei ersten Fahrerinnen warten (10, 6, 4), das Zünglein an der Waage. Mal kippen diese zugunsten Vollerings, dann liegt Niewiadoma vorn. Beide Fahrerinnen sind offensichtlich am Limit. Keine ist mehr in der Lage, die Sache mit einer Attacke zu klären.

Es ist letztlich Demi Vollering, die zuerst auf der Alpe d’Huez ankommt, hinter ihr Rooijakkers. Niewiadoma holt das Letzte aus sich heraus und überquert die Ziellinie 1:01 Minuten später. Und damit krönt sich die Polin zur Gesamtsiegerin mit vier Sekunden Vorsprung auf Vollering und zehn auf Rooijakkers. (Lesen Sie hier das Porträt der Siegerin.)

Ein Trost bleibt Vorjahressiegerin Demi Vollering allerdings: Als erste Etappensiegerin auf der Alpe wird ihr Name in einer der 21 Kehren eingraviert (hier mehr dazu).