HandballDänemark ist zum vierten Mal in Serie Weltmeister
Auch die kroatischen Handballer können die Dänen nicht stoppen. Sie verlieren den WM-Final 26:32.
Dänemarks Handballer haben ihren märchenhaften WM-Lauf erneut mit Gold gekrönt und ihren Status als beste Mannschaft der Welt eindrucksvoll bestätigt. Die Auswahl um Welthandballer Mathias Gidsel setzte sich in einem emotionalen und von einigen Tumulten geprägten Final mit 32:26 (16:12) gegen Kroatien durch und feierte den 37. WM-Sieg in Folge. Schon 2019, 2021 und 2023 hatten sich die Unbesiegbaren aus Skandinavien die Krone aufgesetzt. Bester dänischer Werfer war Gidsel mit zehn Treffern.
Mit einem Erfolg vor rund 13’300 Zuschauern verhinderte der dänische Seriensieger ein hollywoodreifes Karriereende für Domagoj Duvnjak in der kroatischen Nationalmannschaft. Der frühere Welthandballer hatte vor dem Turnier angekündigt, seine internationale Laufbahn zu beenden und künftig nur noch in der Bundesliga für den THW Kiel aufzulaufen. Im Final kam er aufgrund seiner Verletzung aus der Vorrunde daheim in Kroatien nur zu Kurzeinsätzen.
Aggressive Duelle und Rote Karte
Die hitzige Stimmung übertrug sich von den Rängen aufs Parkett. Die kroatischen Spieler gingen extrem aggressiv in die Zweikämpfe und stoppten ihre Gegenspieler mitunter regelwidrig. Mehrmals kam es auf dem Parkett zu Tumulten, bei denen sich die Spieler umherschubsten. Schon nach 20 Minuten sah Kroatiens Marko Mamic die Rote Karte.
Die Skandinavier waren beeindruckt von der Härte und leisteten sich ungewohnt viele Fehlwürfe. Nur auf Emil Nielsen im Tor konnte sich das Star-Ensemble durchgehend verlassen. Dank seiner Paraden setzte sich der Favorit Ende der ersten Halbzeit auf vier Tore ab. Wie schon im Halbfinal gegen Portugal zündete Dänemark nach der Pause den Turbo und zog auf sieben Treffer davon. Erfolgsgarant Gidsel war besser im Spiel und tanzte sich mühelos durch die Abwehrreihen.
Frankreich holt Bronze
Rekord-Champion Frankreich hat die Bronzemedaille gewonnen und Portugals Erfolgslauf kurz vor der Krönung gestoppt. Die Mannschaft von Trainer Guillaume Gille gewann das Spiel um Platz drei gegen das Überraschungsteam mit 35:34 (19:17). Der Aussenseiter aus Südeuropa war vor rund 11’000 Zuschauern in Oslo ein ebenbürtiger Gegner und lag eine Viertelstunde vor Schluss sogar mit zwei Toren in Führung.
Portugal gehörte bei dieser WM zu den Überraschungsmannschaften und stand dicht vor der ersten WM-Medaille seiner Verbandsgeschichte. Zwischen 2006 und 2020 hatte sich Portugal für kein internationales Turnier qualifizieren können. Erst vor fünf Jahren kehrte die Mannschaft auf die grosse Bühne zurück. (DPA)
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