Polizeieinsatz im TessinTote Person im Flussbett der Maggia in Cevio gefunden
Zivilschützer sind im Tessin auf eine Leiche gestossen. Die Person konnte noch nicht identifiziert werden, vermutlich handelt es sich um das sechste Unwetter-Opfer.

Der leblose Körper einer noch nicht identifizierten Person ist am Donnerstag kurz nach 11 Uhr im Flussbett der Maggia bei Cevio im Tessin gefunden worden. Die Leiche wurde von Zivilschützern entdeckt, wie die Kantonspolizei mitteilte.
Renato Pizolli von der Tessiner Kantonspolizei sagte am Donnerstag auf Anfrage, dass es sich wahrscheinlich um ein Opfer der schweren Unwetter von Ende Juni in dieser Region handle. Bestätigt die noch ausstehende formelle Identifikation diese Vermutung, würde es sich um das sechste Todesopfer des Unwetters handeln.
Weiterhin Vermisste
Zwei weitere Personen werden noch vermisst. Der Leichenfund vom Donnerstag erfolgte bei Wiederherstellungsarbeiten des Zivilschutzes beim Schiessstand von Cevio, wie es in der Mitteilung der Kantonspolizei weiter heisst.
Im Maggiatal waren bereits am Unwetter-Wochenende drei Leichen geborgen worden. Drei Touristinnen aus Deutschland wurden Opfer eines Erdrutsches im Weiler Fontana im Bavonatal, einem Seitental des oberen Maggiatals. Bei Riveo fanden Einsatzkräfte später zweimal eine Leiche im Flussbett der Maggia.
Armee bis zum 28. Juli im Einsatz
Vor einigen Tagen begann die Schweizer Armee mit der Erstellung einer Unterstützungsbrücke in Cevio als Ersatz für die eingestürzte Visletto-Brücke. Damit würden das obere und das untere Maggiatal wieder mit einer leistungsfähigen Strassenbrücke verbunden.
Am Donnerstag gab der Kanton Tessin bekannt, die Armee setze ihren Einsatz im Tessin zur Bewältigung des Unwetters von Ende Juni bis zum 28. Juli fort. Die Tessiner Regierung hatte um diese Verlängerung des Unterstützungseinsatzes für die zivilen Behörden gebeten. Der Bund bewilligte den verlängerten Einsatz.
SDA/oli
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