LiveTicker: Unwetter in der SchweizBund warnt vor heftigen Gewittern am FreitagDer Überblick am MontagmorgenTessin: Drei Personen nach Erdrutsch im Maggiatal tot geborgen
Der Sommer fiel bislang vor allem durch die instabile Wetterlage auf. Nach einem sonnigen Wochenende sind Gewitter angesagt. Wir berichten laufend.
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Stadt Biel spricht Warnung für Besucherinnen und Besucher der Braderie aus
Die Stadt Biel sowie das Organisationskomitee der Bieler Braderie und der Barbarie haben am Samstagnachmittag gemeinsam eine Warnung zum Unwetter herausgegeben.
Erwartet seien laut MeteoSchweiz Sturmböen, Gewitter, Hagel und Regen im Gebiet.
Den Besucherinnen und Besuchern der Veranstaltungen wird empfohlen, den Lautsprecherdurchsagen zu folgen und sich wenn nötig sofort in Sicherheit zu bringen. Die Betreiberinnen und Betreiber der Marktstände und Bars sind angewiesen, ihre Infrastruktur zu sichern und zu verhindern, dass lose Gegenstände wegfliegen könnten.
Alertswiss hat eine Unwetterwarnung für die ganze Region Biel, Seeland, Berner Jura und Umgebung herausgegeben. Sie empfehlen unter anderem, offenes Gelände zu meiden und nicht in den Wald zu gehen. (law)
Erhöhte Gefahrenstufe für den Kanton Basel-Stadt
Auch für den Kanton Basel-Stadt hat Altertswiss eine Unwetterwarnung herausgegeben. Wie in an deren Kantonen der West- und Nordwestschweiz herrscht demnach «Grosse Gewittergefahr». Das Risiko befindet sich neu auf Stufe 4. «Es muss mit Hagel, Regen, starken Böen und Blitzeinschlägen gerechnet werden», so die Warnung des Bundes.
Die Behörden empfehlen, sich nicht in Nähe von Gewässern aufzuhalten, die Hochwasser führen. «Flutwellen könnten Sie überraschen und Ufer könnten einbrechen.» Weiter soll man nicht in den Wald gehen, offenes Gelände, Bäume, Türme, Masten meiden und sich auf herumfliegende Gegenstände achten. Wer dennoch im offenen Gelände unterwegs ist, muss bei Blitzeinschlägen eine Kauerstellung einnehmen.
Abflüsse und Schächte müssen weiter frei bleiben, damit das Wasser abfliessen kann. Zudem sollte man bewegliche Gegenstände im Freien sichern sowie elektrische Geräte vom Stromnetz nehmen, um sie vor Überspannung zu schützen. (ith)
Unwetter-Warnung auch für das Baselbiet
Auf Alertswiss hat auch der Kanton Basel-Landschaft eine Warnung veröffentlicht. Der Kanton fordert die Bevölkerung auf, nicht in den Wald zu gehen und auch offenes Gelände, Bäume und Türme zu meiden. Damit Regenwasser abfliessen kann, sollten Abflüsse freigehalten und wegen der Böen bewegliche Gegenstände wie etwa Gartenmöbel gesichert werden. Ähnliche Warnungen gab es zuvor in den Kantonen Aargau, Tessin, Genf, Waadt, Neuenburg, Basel-Stadt und Jura. (SDA)
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Kanton Waadt verbietet alle Freiluftveranstaltungen vom Samstag
Der Kanton Waadt verbietet wegen Unwettergefahr alle Freiluftveranstaltungen vom Samstagnachmittag und -abend. Er rät auch dringend von Schifffahrten auf dem oberen Genfersee ab.
Zur Begründung gibt die Waadtländer Kantonspolizei in einer Mitteilung vom Samstagmittag an, Meteorologen sprächen von einer ausserordentlichen Wetterlage am Samstagnachmittag. Es könne zu heftigen Winden mit Geschwindigkeiten von über 100 Kilometern pro Stunde kommen, dazu auch zu Blitzen, Hagel und heftigem Regen.
Der Entscheid fiel laut Communiqué nach einem Treffen des kantonalen Führungsstabs, an dem auch Meteorologen teilnahmen. Die Veranstaltungen werden bis Sonntagmorgen, 8 Uhr, verboten.
Der Kanton Waadt rät auch, Fahrten wenn möglich zu vermeiden und sich nicht in Wälder oder Parks zu begeben. (SDA)
Kanton Wallis warnt vor Hochwasser und Murgängen
Der Kanton Wallis warnt für Samstagnachmittag und die Nacht auf Sonntag vor Hochwasser und Murgängen in Seitenflüssen der Rhone. Auch die Wassermassen in der Rhone werden voraussichtlich weiter steigen.
Am Samstagnachmittag und bis in die Nacht auf Sonntag werden zahlreiche Gewitter das Wallis überqueren. Gemäss den Wettervorhersagen können sich grosse, sehr dynamische Gewitterzellen mit «lokal heftigen Ereignissen» entwickeln, wie das Kantonale Führungsorgan (KFO) am Samstagvormittag mitteilte.
Die Niederschläge könnten vor allem in den Seitentälern des linken Rhoneufers lokal sehr hoch sein. Besonders betroffen sind voraussichtlich das Entremont, das Val d’Hérens, das Goms, das Binntal und die Simplonregion. Aber auch andere Regionen könnte es aber gemäss KFO treffen.
Nicht Filmen und Fotografieren
Die Schneeschmelze und die durchnässten Böden werden zudem zu einem deutlichen Anstieg der Seitenflüsse und der Rhone führen, was zu Murgängen und Überschwemmungen führen dürfte. Von der Mündung der Saltina bis zum Genfersee besteht erhebliche Hochwassergefahr.
Das KFO warnt deshalb vor dem Aufenthalt in der Nähe von Wasserläufen. Autolenker sollen nicht auf Brücken parkieren, auf das Filmen und Fotografieren von Unwetter-Ereignissen sei zu verzichten, um sich selber nicht in Gefahr zu bringen. Die Bevölkerung solle allgemein «ihre Bewegungsfreiheit einschränken». (SDA)
Hochwasserwarnung für Bodensee
Für den Bodensee respektive den Obersee in der Nordostschweiz gilt aktuell eine Hochwasserwarnung der Stufe 4. Die Bevölkerung wird aufgefordert, sich von Gewässern fernzuhalten. (SDA)
Genf sagt wegen Unwetterwarnung Veranstaltungen vom Samstag ab
Der Kanton Genf annulliert ab Samstag 14 Uhr alle Genehmigungen für Veranstaltungen, die auf öffentlichem Grund geplant sind. Grund dafür ist eine Wetterwarnung, laut der ab dem späten Nachmittag in dieser Region ein heftiger Sturm zu erwarten ist.
Laut einer Mitteilung der Genfer Kantonsverwaltung vom Samstag kommt es in Genf am Nachmittag mit hoher Wahrscheinlichkeit zu stürmischen Böen mit Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h. Auch kann es grosse Hagelkörner, Blitzeinschläge und ergiebige Regenschauer geben.
Die Absage betrifft insbesondere die Fanzone im Gebiet Plainpalais, wo um 18 Uhr beim Start des Fussball-Europameisterschaftsspiels Schweiz-Italien 15’000 Zuschauer erwartet wurden.
Bereits am Freitag hatte Meteo Schweiz vor einem «explosiven Wettercocktail» gewarnt, der sich am späten Samstagnachmittag vor allem in der Westschweiz zusammenbraue: Es drohten heftige Gewitter, die – aufgrund ihrer möglichen Superzellenstruktur – starke Windböen und Hagel begünstigen würden.
Die Ankunft von warmer und sehr feuchter Luft in der Schweiz mit Werten bis zu 21 Grad auf rund 1500 Metern über Meer, gepaart mit der tageszeitlichen Erwärmung im Laufe des Nachmittags, werde zu einer starken Instabilität führen, so die Meteorologen. (SDA)
Bund spricht Gefahrenstufe 3 bis 4 aus
Am Freitag hat der Bund eine Gewitterwarnung herausgegeben und dabei die zweithöchste bis höchste Gefahrenstufe für Samstag ausgesprochen. Ab dem Nachmittag dürften aus Südwesten Unwetter aufkommen, teils mit heftigem Gewitter und Hagel. Der Schwerpunkt liege auf der Region Bern bis in die Nordwestschweiz. In den Bergen sei mit starkem bis stürmischem Südwind zu rechnen. (van)
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Wieso zieht schon wieder ein Unwetter auf?
Grund für die immer wieder auftretenden Gewitter in diesem Sommer ist, dass das Wetter über dem Alpenraum praktisch immer von Tiefdruckgebieten dominiert wird. Am Wochenende dürfte sich das Ganze zu einem neuen Höhepunkt steigern. Ein derzeit über Spanien liegendes, relativ kleines Tiefdruckgebiet zog am Freitag Richtung Alpenraum.
Erst am letzten Wochenende verursachten Unwetter im Wallis und im Misox verheerende Schäden. Am Dienstag waren die Westschweiz und das Baselbiet an der Reihe. Sehr langsam ziehende Gewitterzellen entluden dort teils enorme Wassermassen, was zu Überschwemmungen führte. Am Mittwoch sorgten dann Gewitter am Nordrand der Schweiz für Starkregen und Stromausfälle und auch am Donnerstag bildeten sich intensive Gewitterzellen. (mst/van)
Gewitterkomplex könnte «sämtliche Register ziehen»
Im Verlauf des Samstags dürfte sich über Frankreich eine Cluster aus einzelnen Gewittern bilden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostizierte, dass die Cluster ostwärts ziehen und sich verstärken wird. In ihrer Zugbahn liegt die Westhälfte der Schweiz, sprich die Romandie, das Bern- und das Baselbiet.
Solche Gewittercluster haben es in sich. Sie können «sämtliche Register einschlägiger Begleiterscheinungen bei Gewittern bis zum Anschlag ziehen», steht im Bulletin des DWD. Das heisst: Starkregen, Grosshagel, Orkanböen. (mst/van)
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