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Unwetter im Misox
Tote Frau aus Fluss geborgen, erste Schadensbilanz

Rescue workers inspect the site of a landslide, caused by severe weather and heavy rain in the Misox valley, in Sorte village, Lostallo, southern Switzerland on Sunday June 23, 2024. Massive thunderstorms and rainfall led to a flooding situation with large-scale landslides on Friday evening in the Misox valley, south-eastern Switzerland. One person was found dead and two others were still missing on Sunday. (KEYSTONE/Michael Buholzer)
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Nach den heftigen Gewittern im Bündner Südtal Misox vom vergangenen Freitag sind die Einsatzkräfte unterhalb von Lostallo auf eine weitere Leiche gestossen. Am Donnerstag meldeten die Polizeitaucher flussabwärts in Grono den Fund einer toten Frau in der Moesa. Ihre offizielle Identifikation steht noch aus. Eine gut unterrichtete Quellen bestätigte aber gegenüber dieser Zeitung, dass es sich bei der in einer Flussaue gefundenen Frau, um jene 53-Jährige handelt, die seit dem Unwetter von letztem Freitag vermisst wurde.

Von ihrem Mann, der ebenfalls gesucht wird, fehlt noch immer jede Spur. Die Rettungskräfte haben ihre Suche erst kürzlich vom Schuttkegel in den Fluss verlagert.

Die Gemeinde Lostallo hat derweil auch eine erste Schadensbilanz veröffentlicht. Die Unwetter haben Schäden in der Höhe von 38 Millionen Franken verursacht. Für die Deckung der Kosten startete sie einen Spendenaufruf.

Häuser, Strassen und Trinkwasserleitungen betroffen

Fünf Gebäude, darunter drei Wohnhäuser, seien beim Unwetter vollständig zerstört worden. Bis zu 130 weitere Schäden an Gebäuden seien gemeldet worden und würden derzeit von der Gebäudeversicherung Graubünden bearbeitet. Auch eine Trinkwasserleitung sei auf einer Länge von 600 bis 800 Metern beschädigt worden.

Insgesamt seien 100 Hektaren Land von den Überschwemmungen betroffen. 400 Ufermeter des Flusses Moesa wurden erodiert. Acht Kilometer Strassen wurden überflutet, 30 Prozent des Wegnetzes beschädigt.

290’000 Kubikmeter Schwemmmaterial und Schlamm müssen weggeräumt werden. Die Kantonsstrasse ist mittlerweile wieder frei, jedoch ausschliesslich für den Lokalverkehr geöffnet. Wer sie befahren will, braucht eine Bewilligung.

Aerial view of the A13 construction site after the storm in Lostallo, southern Switzerland on Wednesday, June 26, 2024. Massive thunderstorms and rainfall led to a flooding situation with large-scale landslides on Friday evening in the Misox valley, south-eastern Switzerland. (KEYSTONE/Ti-Press/ Samuel Golay)

Gemeinde ruft zu Spenden auf

Auch wenn verschiedene Schäden durch Versicherungen entschädigt oder durch kantonale und eidgenössische Beiträge gedeckt würden, blieben für die 897-Seelen-Gemeinde hohe Restkosten, hiess es weiter. Man könne diese «in Anbetracht des Jahresbudgets nie alleine stemmen». Deshalb sei nun ein Spendenkonto eingerichtet worden.

Derweil schreiten die Arbeiten an der unterspülten Autobahn A13 bei Lostallo voran. Ab dem 10. Juli sollte sie wieder einspurig befahrbar sein. Bis dahin bleibt die San-Bernardino-Route gesperrt und der Verkehr wird über den Gotthard umgeleitet. Die SBB gaben bekannt, übers Wochenende 11’000 zusätzliche Sitzplätze auf der Gotthard-Achse anzubieten.

SDA/fem/cix