Expedition zum WrackForscher machen neue Bilder von der Titanic
Die Taucher freuen sich über die Entdeckung einer schon verloren geglaubten Statue. Aber der gesunkene Passagierdampfer verfällt in der Tiefe immer weiter.
Während eines Tauchgangs zur «Titanic» hat ein Forschungsteam hochauflösende Aufnahmen vom Wrack des Passagierdampfers gemacht. Das im US-Staat Georgia ansässige Unternehmen RMS Titanic, das die Rechte an dem 112 Jahre alten Wrack besitzt, veröffentlichte am Montag Bilder seiner ersten Expedition in die Tiefe seit 2010. Die Fotos zeigten einen Ort, der sich auch mehr als ein Jahrhundert nach dem Unglück immer noch verändert.
Die Ergebnisse der Reise in diesem Sommer seien eine bittersüsse Mischung aus Erhalt und Verlust, teilte RMS Titanic mit. Einen Höhepunkt bildete demnach die Wiederentdeckung der Statue «Diana von Versaille», die zuletzt 1986 gesehen wurde und jetzt klar zu sehen sei. Eine traurige Nachricht sei, dass ein grosser Teil der Reling, die das Vorderdeck des Schiffes umgibt, heruntergefallen sei. Bis 2022 war die Reling demnach noch intakt.
Die Mannschaft verbrachte 20 Tage vor Ort und kehrte am 9. August nach Providence im Staat Rhode Island zurück. Nach Angaben des Unternehmens wurden mehr als zwei Millionen Bilder in der bislang höchsten Auflösung für Fotos vom Wrack gemacht.
«Die Entdeckung der Statue von Diana war ein aufregender Moment», sagte Tomasina Ray, Leiterin der Sammlungen bei RMS Titanic. «Aber wir sind traurig über den Verlust des ikonischen Buggeländers und andere Anzeichen des Verfalls, die unser Engagement für die Bewahrung des Vermächtnisses der «Titanic» nur noch verstärkt haben.»
Das Team kartierte das Wrack und sein Trümmerfeld vollständig. Der nächste Schritt ist laut dem Unternehmen die Verarbeitung der Daten, damit sie mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft geteilt und damit historisch bedeutsame und gefährdete Artefakte für eine sichere Bergung bei zukünftigen Expeditionen identifiziert werden könnten.
Die vorletzte Mission zur «Titanic» endete im Juni 2023 tragisch: Das experimentelle Tauchboot «Titan», das einer anderen Firma gehörte, implodierte in der Tiefe. Alle fünf Menschen an Bord kamen ums Leben, darunter Paul-Henri Nargeolet, der Leiter der Unterwasserforschung bei RMS Titanic.
DPA
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