Exklusives StatussymbolTauchboote sind das neue Spielzeug für Superreiche
Oscar-Preisträger James Cameron und US-Multimilliardär Ray Dalio beteiligen sich an einem Unternehmen, das U-Boote für Private herstellt.
Sportwagen, Jacht, Privatjet – wenn Statussymbole zu gewöhnlich werden, schauen sich die Superreichen nach exklusiverem Spielzeug um. Der neuste Schrei sind Tauchboote für Private. Der Einstieg von zwei prominenten Investoren beim Hersteller Triton Submarines aus dem US-Bundesstaat Florida wirft derzeit ein grelles Schlaglicht auf eine eher unbekannte Branche.
Wie soeben bekannt wurde, haben Oscarpreisträger James Cameron und US-Multimilliardär Ray Dalio Anteile an der Firma mit ihren 50 Mitarbeitern gekauft. Am 12. Dezember teilte Triton mit, dass Cameron und Dalio «dem Unternehmen beigetreten sind, um die nächste Generation der Technologie zur Erforschung der Ozeane voranzutreiben».
Zum genauen Betrag, den die beiden investiert haben, machte die Firma indes keine Angaben. Nur so viel legte Dalio gegenüber der «Financial Times» offen: Das Geschäft bedeute, dass sich Triton nun im gemeinsamen Besitz von Dalio, Cameron und Mitbegründer Patrick Lahey befinde.
Lahey gründete die Firma im Jahr 2007 zusammen mit einem Geschäftspartner. Heute stellt das Unternehmen Unterwasserfahrzeuge für den privaten, kommerziellen und wissenschaftlichen Gebrauch her. Einige davon können bis in «unbegrenzte Tiefe» tauchen.
Kostenpunkt: 2,5 bis 40 Millionen Dollar
Triton verspricht seiner Kundschaft eine «unvergleichliche Innenausstattung» und Tauchboote, die «aus den besten Materialien gebaut» sind. Die Fahrzeuge des Unternehmens können kleine Gruppen von 2 Personen bis hin zu 66 Passagieren befördern. Je nach Ausstattung verändern sich auch die Preise. Sie liegen zwischen 2,5 und 40 Millionen Dollar.
Triton stellt in einem Jahr vier bis fünf Tauchboote her. Laut eigenen Angaben gibt es eine Warteliste. Unter anderem nutzte der britische Naturfilmer David Attenborough ein Tauchboot von Triton, um für die zweite Staffel der bahnbrechenden BBC-Serie «Blue Planet» Aufnahmen im Great Barrier Reef zu machen. Dabei handelt es sich um die weltweit grössten zusammenhängenden Ansammlungen einzelner Korallenriffe vor der Küste Australiens.
Zu seinen neuen Geschäftspartnern sagt Triton-Mitbegründer Lahey: «Ray und Jim bringen zusätzlichen Geschäftssinn und Disziplin in das Unternehmen, kreative Ideen und einzigartige Möglichkeiten, welche die wichtige Arbeit, die wir bisher geleistet haben, verstärken und erweitern werden.»
Dalio wie Cameron seien zwei Personen, «die sich durch ihre Leidenschaft und Integrität auszeichnen und sich der Innovation und Erforschung der Ozeane verschrieben haben, was das nächste Kapitel von Triton zum interessantesten von allen machen wird».
Tatsächlich zeigten sowohl Cameron wie Dalio in der Vergangenheit Interesse am Tiefseetauchen. Cameron seinerseits machte sich als Regisseur von Kassenschlagern wie «Terminator», «Titanic» und «Avatar» einen Namen. Gerade ist seine «Avatar»-Fortsetzung in die Kinos gekommen. Seit dem Erfolg von «Titanic» im Jahr 1997 hat sich der Kanadier zusehends der Unterwasserforschung verschrieben. Der heute 68-Jährige unternahm 33 Tauchgänge zum Wrack der Titanic in einer Tiefe von rund 3800 Metern.
Im März 2012 gelang Cameron mit einem von ihm mitentwickelten Tiefsee-U-Boot ein historischer Rekord: Als erster Mensch überhaupt gelangte er alleine in eine Tiefe von knapp 11’000 Meter.
Dalio kam als Mitbegründer des weltweit grössten Hedgefonds Bridgewater Associates zu seinem Vermögen. 2018 rief der heute 73-Jährige Ocean X ins Leben. Das Ziel dieser gemeinnützigen Organisation ist es, die wissenschaftliche Erforschung des Ozeans finanziell zu unterstützen und bekannt zu machen.
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Zu den Gründen seines Engagements als Investor sagt Dalio, Triton sei der «beste und modernste Hersteller von nicht militärischen U-Booten in der Welt». Die U-Boote der Firma seien «einzigartig in der Branche und lassen sich leicht mit fortschrittlicher wissenschaftlicher Ausrüstung sowie mit Material zur Übertragung von Bild und Ton ausstatten, um wichtige Entdeckungen für alle zugänglich zu machen».
Cameron erklärt, er habe sich an Triton beteiligt, weil es «Rätsel zu lösen, neue Entdeckungen zu machen und wichtige Erkenntnisse zu gewinnen» gebe.
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