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Abwärtstrend am Aktienmarkt
Talfahrt des SMI setzt sich fort

Die Schweizer Börse rutscht zu Beginn der Woche weiter ins Minus. 
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Am Schweizer Aktienmarkt hält der seit Wochen andauernde Abwärtstrend auch am Dienstag weiter an. Dabei fällt der Leitindex SMI im Verlauf bis fast auf den Stand von Ende 2020 zurück. Danach kann er sich aber von den Tiefstwerten wieder lösen, bleibt aber dennoch klar im Minus.

Grund dafür ist weiterhin die mit der Bekämpfung der weltweit steigenden Inflation verbundene Straffung der Geldpolitik und deren ungewisse Folgen für die Konjunktur. In diesem Zusammenhang steht die am Mittwochabend erwartete Bekanntgabe des US-Zinsentscheids im Mittelpunkt der Anleger.

Der SMI notiert nach einem Tages- bzw. Jahrestief bei 10'705,36 Punkten um 14.30 Uhr noch um 1,00 Prozent tiefer auf 10'787,42 Punkten. Damit summiert sich der Verlust im laufenden Jahr nun auf mehr als 16 Prozent.

Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Schweizer Werte enthalten sind, sinkt um 0,97 Prozent auf 1664,47 und der umfassende SPI um 0,99 Prozent auf 13'862,68 Zähler.

In Europa sind die meisten Börsenindizes zwar ebenfalls erneut rot. Allerdings hat der Abwärtstrend etwas an Dynamik verloren, was Händlern nun die Hoffnung auf eine baldige Stabilisierung gibt. So verliert der deutsche DAX «nur» noch 0,5 Prozent, der französische CAC40 0,8 und der englische FTSE 100 knapp ein Prozent. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fällt um 0,5 Prozent auf 3489 Punkte.

Der Dow Jones Industrial war am Vortag um 2,8 Prozent und der umfassende S&P 500 Index um fast vier Prozent eingebrochen. Damit beträgt der in 2022 aufgelaufene Verlust des S&P 500 nun mehr als ein Fünftel. Der Index befindet sich damit offiziell in einem Bärenmarkt. Das bedeutet, dass die Talfahrt noch einige Zeit anhalten kann.

Warten auf Fed

Über die weitere Entwicklung dürfte die US-Notenbank bestimmen, heisst es. Das Fed dürfte wegen der hohen Inflation den Leitzins um mindestens weitere 50 Basispunkte (BP) erhöhen, wenn nicht gar um 75 BP, wie dies zunehmend erwartet wird. Vereinzelt gilt selbst ein Schritt um einen ganzen Punkt als möglich.

Die Notenbanken müssen zur Bekämpfung der Inflation die Zinsen erhöhen. Aber sie sollten es so tun, dass es der Wirtschaft nicht schadet. Dies sei eine schwierige Gratwanderung. Die Gefahr sei gross, dass die Zentralbank die Konjunktur abwürge, so der Händler. Daher würden sich die Anleger vor dem Zinsbeschluss des Fed aus dem Markt zurückziehen. Nach der US-Notenbank steht am Donnerstag auch die Zinsentscheidung der Schweizerischen Nationalbank bevor.

Verluste auf breiter Front

Bis auf wenige Ausnahmen tendieren sämtliche Standardwerte mehr oder weniger deutlich im Minus. Ausnahmen sind die Aktie der Finanzwerte Julius Bär, UBS und Zurich Insurance sowie der zyklische Holcim und Kühne+Nagel.

Auf der anderen Seite büssen Sika, Givaudan, Lonza, Partners Group und Geberit erneut zwischen 3,7 und 2,2 Prozent ein. Damit haben diese ehemaligen Börsenlieblinge im laufenden Jahr zwischen 30 und 40 Prozent ihres Werts verloren. Nur noch Novartis, Swisscom und Zurich weisen für das laufende Jahr ein Plus von drei bis vier Prozent auf.

SDA/aru