Krieg in der UkraineSwisscom, Sunrise und Co. bieten unkomplizierte Hilfe für die Ukraine
Die Schweizer Mobilfunkanbieter bieten per sofort kostenlose Anrufe in das kriegsgeplagte Land. Auch Firmen im Ausland reagieren unbürokratisch auf die Notlage.
Alle drei Schweizer Mobilfunkanbieter ermöglichen aus ihren Netzen kostenlose Anrufe in die Ukraine. Auch Roaming-Gebühren werden erlassen, wie sie auf sozialen Medien kundtaten.
«Sunrise UPC ist in Gedanken bei der ukrainischen Bevölkerung und all jenen, die von dieser Situation betroffen sind», schreibt das Unternehmen in einer Pressemeldung.
Bis auf weiteres erlässt die Schweizer Mobilfunkanbieterin für Privatkunden die Kosten für internationale Mobile-Abo- und Festnetz-Anrufe von der Schweiz in die Ukraine und von der Ukraine in die Schweiz. Ebenso werden die Kosten für Roaming-Anrufe innerhalb der Ukraine und von der Ukraine in die Schweiz nicht verrechnet.
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Salt zieht ebenfalls nach – bis vorerst 15. März 2022. Quickline erlässt ab sofort bis Ende März die Kosten für alle ausgehenden Festnetz- und Mobile-Anrufe aus der Schweiz in die Ukraine und in deren Nachbarländer Polen, Slowakei, Ungarn, Rumänien und Moldau sowie die ausgehenden Mobile-Anrufe aus der Ukraine.
Und auch die Swisscom zeigt sich solidarisch:
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«Es ist uns wichtig, unsere Kunden in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen und ihnen die Kommunikation mit ihren Angehörigen zu ermöglichen. Es ist eine kleine Geste in einer ausserordentlichen Situation», sagt Sprecherin Sabrina Hubacher.
Auf die Frage, ob die Mobilfunkinfrastruktur in der Ukraine derzeit noch funktioniere, sagt sie: «Gemäss unseren Kenntnissen funktioniert die Telefon- und Datenverbindung noch, aber wir können nicht versichern, dass dies in allen Regionen der Fall ist.»
Personen mit einem ukrainischen Pass können zudem ab Dienstag den öffentlichen Verkehr kostenlos für die Einreise zu ihrem Bestimmungsort in der Schweiz oder für die Durchreise nützen. Das hat die Alliance Swisspass bekannt gegeben. Der Beschluss sei in Absprache mit dem Staatssekretariat für Migration (SEM) und den europäischen Partnerbahnen gefällt worden.
Elon Musks Spacex
Auch international helfen Unternehmen aus. Einige sogar sehr unbürokratisch. Wie Elon Musks Spacex.
«Könnten Sie die Ukraine mit Starlink-Stationen versorgen?» – diese Frage stellte der ukrainische Minister für Digitalisierung, Mychailo Fedorow, via die Kurznachrichtenplattform Twitter dem Tesla-Erfinder Elon Musk.
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Musk bietet mit seinem Raumfahrtunternehmen Spacex Internetzugang über ein weltumspannendes Satellitensystem an. Musk antwortete kurz darauf: «Die Starlink-Services sind nun aktiv in der Ukraine.»
Eine funktionierende Telekommunikationsinfrastruktur ist für die Ukraine im Krieg zentral – insbesondere, um die Einsätze der Einwohnerinnen und Einwohner zu koordinieren, die unvorbereitet in den Verteidigungskrieg ziehen. Das wissen die Gegner auch und versuchen die Kommunikationsnetze zu zerstören. Entsprechend hilfreich kann eine Internetversorgung aus dem All sein. Auf Twitter wird die spontane Hilfe von Musk denn auch kräftig beklatscht.
Damit die Internetverbindung über die Satelliten genutzt werden kann, werden in der betreffenden Region aber Empfangsgeräte benötigt. «Mehr Terminals sind bereits auf dem Weg», schreibt Musk. Bis diese aber ins Land geschafft und in Betrieb genommen sind, wird es etwas dauern. Vielleicht zu lange.
Kostenlose Fernzüge der Deutschen Bahn
Hilfe kommt auch von Transportunternehmen. Nicht nur von lokalen Taxi- und Busdiensten, sondern auch etwa von der Deutschen Bahn: Menschen auf der Flucht können kostenlos die Fernzüge aus Polen nach Deutschland nutzen, teilt das Unternehmen mit. Als Ticket genüge der ukrainische Pass oder ein Personalausweis.
Ziel sei es, den Flüchtenden die Weiterreise ab der Grenze zu erleichtern. Die Bahn stehe in engem Austausch mit den Behörden und den Partnerbahnen. Normalerweise fahren bis zu sechs Züge täglich von Polen nach Deutschland. Die Deutsche Bahn versucht in Zusammenarbeit mit der polnischen Eisenbahn, die Kapazität mit Extrawagen oder Sonderzügen zu erhöhen.
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